Abstract
Die Ergebnisse der Metastasenresektion in der Leber sind zu messen am natürlichen Verlauf ohne Therapie, wobei die 5-Jahres-Überlebensraten je nach Anzahl der Metastasen zwischen 0 und 3 % betragen [5]. Die Indíkation zur Resektion stellen wir heute bei singulären und multiplen, auf einen Lappen begrenzten Lebermetastasen. Von 1970–1983 wurden an unserer Klinik 80 Lebermetastasen durch atypische Resektion oder Hemihepatektomie entfernt, wobei die primäre Letalität anfangs 28 % betrug und in den letzten Jahren auf 8 % absank. Das Risiko der Resektion von Lebermetastasen konnte seit 1983 durch die Einführung des Ultraschallmessers (CUSA), der intraoperativen Sonographie und der parenchymsparenden Segmentresektion weiter vermindert werden. Bei 110 der seit 1984 resezierten Metastasen sank die Letalität auf 5% ab. Die nach der aktuarialen Methode berechnete 5-Jahres-Überlebensrate der kurativ resezierten singulären und multiplen auf einen Leber-lappen begrenzten Metastasen beträgt in unserem Krankengut 32% und liegt damit eindeutig über der ohne Therapie erreichten 5-Jahres-Überlebensrate.