Abstract
Bei 80 Patienten mit akut lymphatischer Leukämie im Kindesalter wurde nach prämonitorischen, für die Praxis relevanten Blutbildveränderungen vor einem hämatologischen Rezidiv gesucht. 38 Kinder hatten ein oder mehrere Rezidive. Die Überprüfung erfolgte retro-spektiv mittels t-Test und Friedmann-Test. Es ergab sich ein signifikanter Abfall von Thrombozyten bereits 9 Wochen vor Rezidiv, ein signifikanter Abfall der Granulozyten und der Monozyten 3 Wochen vor Rezidiv und ein signifikanter Anstieg der Lymphozytenzahlen, beginnend 6 Wochen vor Rezidiv. Interkurrente Infekte führten nicht zu den für ein hämatologisches Rezidiv typischen Veränderungen. Die Veränderungen des Blutbildes vor hämatologischem Rezidiv sind nicht ohne weiteres identisch mit denen bei frischen Fallen von kindlicher Leukämie.