Abstract
Die Verteilung der lymphatischen Subpopulationen bei Malignompatienten wurde in 2 Untersuchungsschritten untersucht. Zunächst wurden die Befunde bei 39 Normalpersonen und 101 Malignompatienten in verschiedenen Tumorstadien sowie 34 Patienten mit fortgeschrittenen Karzinomen verglichen. Es fand sich eine signifikante Verminderung der T-Lymphozyten bei Malignomen, welche besonders ausgeprägt in den fortgeschrittenen Tumorstadien war. In einem zweiten Untersuchungsschritt sollte der Einfluß der Tumorresektion auf die Verteilung der lymphatischen Subpopulationen untersucht werden; dabei wurden 26 kurativ operierte Tumorpatienten mit 23 operierten Nichtmalignompatienten verglichen. Bei den Nichtmalignompatienten ergaben sich zwischen den pr-ä und postoperativen Kontrollen keine signifikanten Abweichungen zwischen den T- und B-Lymphozytenzahlen. Nach Resektion des Tumors zeigten Tumorpatienten eine signifikante Zunahme der prozentualen wie absoluten T-Lymphozytenzahl. Die möglichen pathophysiologischen Grundlagen für die durch die operative Tumorresektion hervorgerufene reversible Verminderung der T-Zellen werden diskutiert.