Abstract
Es wurden Untersuchungen an 33 Tumorpatienten mit dem Ziel durchgeführt, die Kinetik der Ausscheidung NBP-positiver CP-Metabolite im Urin in Abhängigkeit von der Applikationsart (i. v. oder i. m.), der verabreichten CP-Dosis und dem Zustand der Leber- und Nierenfunktion zu prüfen. Dabei zeigte sich, daß eine direkte Abhängigkeit zwischen der applizierten CP-Dosis und der mengenmäßigen Ausscheidung von alkylierenden Metaboliten im Urin besteht. Die obere CP-Grenzdosis wird danach nicht durch die Metabolisierungs-rate, sondern durch die allgemeintoxischen Nebenwirkungen bestimmt. Die Applikationsart hat bei vergleichbaren CP-Dosen keinen Einfluß auf die ausgeschiedene NBP-Aktivität nach 12 bzw. 24 Stunden. Störungen in der Leberfunktion ohne Ikteruszeichen stellen keine Kontraindikation für eine CP-Behandlung dar. Der funktionelle Ausfall einer Niere führt zu keiner auffälligen Kumulation alkylierender CP-Metabolite.