Abstract
Hintergrund: Getunnelte Pleurakatheter (TPC) werden beim Management maligner Pleuraergüsse (MPE) eingesetzt. Die Auswirkungen dieses palliativen Verfahrens auf die Lebensqualität (QoL) von Patienten wurden bisher jedoch nur unzureichend beschrieben. Studienziele: Ermittlung der Auswirkungen von TPCs auf Symptome und QoL von Patienten mit rezidivierenden MPE. Methoden: Patienten mit rezidivierenden MPE füllten die EORTC-Fragebögen QLQ-C30 und LC13 zur Lebensqualität zu Studienbeginn sowie nach 2 und 14 Wochen aus. Nach 14 Wochen fand zudem eine Erhebung zur Behandlungszufriedenheit (FACIT-TS-G©) statt. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 82 Patienten teil. 37 Patienten (37/82, 45%) verstarben vor ihrem Nachsorgetermin nach 14 Wochen. Signifikante Verbesserungen der Dyspnoe nach 2 Wochen zeigten sich sowohl in den Dyspnoe-Scores (LC13-Baseline-Score 64,1, Score nach 2 Wochen 43,7, mittlere Änderung -20,4, n = 56, p < 0,001; C30-Baseline-Score 78,9, Score nach 2 Wochen 46,6, mittlere Änderung -32,4, n = 68, p < 0,001) als auch im MRC-Score(Medianwert des Baseline-Scores 4, Score nach 2 Wochen 3, n = 70, p < 0,001). Der allgemeine Gesundheitszustand/QoL hatte sich nach 2 Wochen ebenfalls signifikant verbessert (Baseline-Score 34,1, Score nach 2 Wochen 46,3, mittlere Änderung 12,3, n = 68, p < 0,001). Verbesserungen bei Husten, Müdigkeit und alle Funktionsskalen wurden nach 2 Wochen festgestellt. Die Verbesserungen bei Dyspnoe und des allgemeinen Gesundheitszustands / der QoL wurden bei überlebenden Probanden 14 Wochen aufrechterhalten, und es ergab sich eine weitere Verbesserung des MRC-Scores nach 14 Wochen. Patienten, die an der FACIT-TS-G-Erhebung teilgenommen hatten, zeigten sich im Allgemeinen zufrieden mit der TPC-Behandlung. Schlussfolgerungen: TPCs sind bei Patienten mit rezidivierenden MPE mit einer signifikanten Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands, der QoL und der Dyspnoe nach 2 Wochen verbunden.