Die Onkologie gehört zu den medizinischen Fachgebieten, die sich derzeit am schnellsten und spannendsten entwickeln. Das hat mit drei Aspekten zu tun:

Erstens: Forschergeist. Ich denke dabei unter anderem an die Entwicklung der personalisierten Medizin. Sie strebt eine maßgeschneiderte Pharmakotherapie an, die die individuellen molekularbiologischen Konstellationen des Patienten berücksichtigt. Unser Verständnis der genetischen Vielfalt von Krebserkrankungen wächst derzeit enorm, und damit wachsen auch die Möglichkeiten für eine zunehmende Individualisierung molekularer Therapieansätze. Es gibt bereits mehrere innovative Medikamente, die das Potenzial einer personalisierten Medizin illustrieren - und die Forschung hierzu hat gerade erst begonnen.

Zweitens: Interdisziplinarität und Intersektoralität. Der Kampf gegen Krebs ist nicht im Elfenbeinturm zu gewinnen - das Bewusstsein dafür ist in den letzten Jahren gewachsen. Keine ärztliche Disziplin hat allein die Lösung in der Hand. Die Behandlung von Krebs braucht die Kenntnisse, die Erfahrungen, die Perspektiven und den Diskurs aller relevanten Akteure. Das betrifft nicht nur den Chirurgen und den Radiologen, sondern auch den Klinikarzt und den niedergelassenen Arzt, den Biometriker und die Pflege, die Fachgesellschaften und die Betroffenen selbst. Das Prinzip der Interdisziplinarität und der Intersektoralität wird in den Tumorkonferenzen zertifizierter Zentren nachweislich erfolgreich gelebt. Daran wird im Kleinen deutlich, was auch im gesellschaftlichen Maßstab alternativlos ist: Die Behandlung von Krebs ist eine Netzwerkaufgabe.

Drittens: Politischer Rückhalt.2008 hat das Bundesministerium für Gesundheit den Nationalen Krebsplan initiiert. Er hat den Weg für eine völlig neue Betrachtung der Versorgungssituation in der Onkologie geebnet. 13 ambitionierte Ziele und über 100 konkrete Handlungsempfehlungen wurden formuliert, um die Krebsversorgung in Deutschland zu verbessern. Vieles ist nun in Bewegung, Schritt für Schritt werden Dinge verändert. Besonders das Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz - ein erstmals explizit für die Onkologie gültiges Gesetz - ist ein Meilenstein und zugleich ein starker Motor für die weitere Entwicklung.

Innovationsstärke, Zusammenarbeit und ein versorgungsnahes nationales Programm - wir sind in der Onkologie in den letzten Jahren sehr gut vorangekommen. Zugegeben, die Veränderungen - vor allem das Tempo an Innovationen, die wir in unserem Klinik- und Praxisalltag kennen und anwenden müssen - verlangen uns einiges ab. Aber nun liegt ein hervorragendes Angebot vor Ihnen, um sich kompakt und schnell über neueste Erkenntnisse in der Onkologie zu informieren: KARGER KOMPASS ONKOLOGIE. Das ist nicht nur eine neue Publikation, sondern ein neues Konzept. Hier finden Sie zeitgemäß aufbereiteten Innovationsgeist. Und diese Idee überzeugt.

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