Hintergrund: Die Symptome der Coronavirus-Infektion 2019 (COronaVIrus Disease 2019, COVID-19) fallen bei Kindern weniger schwer aus als bei Erwachsenen. Allerdings liegen zunehmend Berichte über schwere pädiatrische COVID-19-Fälle vor, darunter Patienten mit Kawasaki-Syndrom (KS) oder einem multisystemischen Entzündungssyndrom (multisystem inflammatory syndrome in children, MIS-C), das KS-ähnliche Merkmale aufweisen kann. Zusammenfassung: MIS-C ist ein neuartiges schweres pädiatrisches Syndrom, das mit COVID-19 in Zusammenhang steht, und bei dem Überschneidungen mit KS, KS-Schocksyndrom und toxischem Schocksyndrom bestehen können. Möglicherweise handelt es sich bei MIS-C um eine entzündliche Erkrankung, die sich vom KS unterscheidet und Folge einer überschießenden Immunreaktion ist. Neben einer gastrointestinalen und kardiovaskulären Beteiligung wurde bei MIS-C auch eine hohe Prävalenz von mukokutanen Manifestationen beobachtet. Die häufigsten mukokutanen Befunde waren Konjunktivitis und Exanthem, das oft als makulös und/oder papulös oder polymorph beschrieben wurde. In der vorliegenden Arbeit geben wir einen kurzen Überblick über MIS-C mit besonderem Augenmerk auf mukokutanen Befunden und dem Zusammenhang mit KS.

Die Coronavirus-Infektion 2019 (COronaVIrus Disease 2019, COVID-19), die durch das Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARSCoV-2) verursacht wird, hat zu einer weltweiten Pandemie geführt und betrifft Menschen aller Altersgruppen. Bei Kindern verläuft die Krankheit jedoch in der Regel sehr viel weniger schwer als bei Erwachsenen [1]. Die Gründe für diesen Unterschied sind unklar, allerdings gibt es hypothetische Erklärungen, wie beispielsweise eine partielle protektive Rolle von Antikörpern gegen andere humane Coronaviren, die für Infektionen im frühen Kindesalter verantwortlich sind, eine geringere Prävalenz relevanter Komorbiditäten, unterschiedliche immunologische Reaktionen sowie eine unterschiedliche Expression des Angiotensin-Converting-Enzyme-2-Rezeptors, des primären Zielrezeptors für SARS-CoV-2 [1].

Mit der rasanten Ausbreitung von COVID-19 auf der ganzen Welt werden jedoch immer mehr schwere pädiatrische Fälle gemeldet, die zudem eine intensivmedizinische Versorgung erfordern, auch wenn bei den meisten Kindern und Jugendlichen nach wie vor insgesamt ein gutartiger Verlauf zu beobachten ist und die Mortalitätsraten weiterhin deutlich niedriger sind als bei Erwachsenen.

Seit April 2020 wurden pädiatrische Fälle von Kawasaki-Syndrom (KS) oder Kawasaki-ähnlicher Krankheit beobachtet, die möglicherweise mit einer SARS-CoV-2-Infektion in Zusammenhang stehen [2-4]. Die Assoziation von SARS-CoV-2-Infektion und KS wird als nicht überraschend betrachtet, da Viren als mögliche Auslöser von KS gelten [2]. In den ersten Berichten über eine COVID-19-bezogene Kawasaki-ähnliche Erkrankung wurden jedoch eigentümliche klinische Symptome beschrieben, wie ein hyperinflammatorisches Syndrom mit Multiorganfunktionsstörung, häufige Myokardbeteiligung, mögliche Zeichen eines Makrophagen-Aktivierungssyndroms (MAS), Merkmale, die einem atypischen KS, einem KS-Schocksyndrom oder toxischen Schocksyndrom ähnelten, sowie ausgeprägte gastrointestinale, jedoch keine respiratorischen Symptome [3-5].

Seither berichteten Autoren aus mehreren anderen Ländern ebenfalls über Patienten mit vergleichbaren Merkmalen, und sie beschrieben einen unerwarteten Ausbruch von Fällen, bei denen eine schwere multisystemische Entzündung vorlag, die mitunter auch Merkmale eines KS aufwies [5, 6]. Für diese klinische Entität wurden verschiedene Definitionen geprägt, darunter „Kawasaki ähnliche(s) Syndrom/Krankheit“, „pädiatrisches multisystemisches Entzündungssyndrom in zeitlichem Zusammenhang mit COVID-19“ und „multisystemisches Entzündungssyndrom bei Kindern“ (multisystem inflammatory syndrome in children, MIS-C). Verschiedene Organisationen haben eine Falldefinition für diese im Weiteren mit MIS-C abgekürzte Erkrankung vorgeschlagen (Tabelle 1) [7-9].

Die Spitze der epidemischen Kurve der MIS-C-Fälle folgte der Spitze der COVID-19-Kurve mit einem zeitlichen Abstand von etwa 4 bis 6 Wochen, was die Vermutung nahelegt, dass es sich bei MIS-C um eine verzögerte postinfektiöse Manifestation handeln könnte [5, 10]. Ein aktueller Bericht stützt diesen Zusammenhang zusätzlich, da er eine enge zeitlich verzögerte Beziehung zwischen dem Anstieg und Rückgang der MIS-C-Fälle und dem Anstieg und Abfall der ersten Welle der COVID-19-Epidemie in Frankreich zeigt [11]. Interessanterweise gab es während der ersten Phase der COVID-19-Pandemie in Asien keine Berichte über Syndrome, die MIS-C ähnelten, auch nicht in den Ländern mit den höchsten Prävalenzraten, was für eine Beteiligung genetischer Faktoren an dieser Diskrepanz spricht [11, 12].

Die Pathophysiologie von MIS-C ist nach wie vor unklar, und weitere Forschung ist erforderlich, um die Pathomechanismen und therapeutischen Implikationen besser zu verstehen. Man geht davon aus, dass MIS-C durch einen Zytokinsturm gekennzeichnet ist, an dem Zellen des angeborenen und adaptiven Immunsystems beteiligt sind [10], und SARS-CoV-2 könnte dabei als auslösender oder immunmodulierender Faktor fungieren [11]. Mögliche Mechanismen sind die Erkennung von Autoantigenen durch Antikörper oder T-Zellen, die zur Bildung von Autoantikörpern oder autoreaktiven T-Zellen führt, die Erkennung von viralen Antigenen, die auf infizierten Zellen exprimiert werden, durch Antikörper oder T-Zellen, die Bildung von Immunkomplexen und die Aktivierung einer hyperinflammatorischen Reaktion, die durch Fragmente viraler Superantigene ausgelöst wird [5, 12]. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass darüber hinaus auch andere Faktoren, wie genetische Veranlagung, dysbiotische Mikrobiota und Vitamin-D-Mangel eine Rolle spielen [6, 12].

KS und Hauptunterschiede zwischen MIS-C und KS

Das Kawasaki-Syndrom ist ein akutes systemisches vaskulitisches Syndrom, das hauptsächlich bei Kindern unter 5 Jahren auftritt und kleine und mittlere Gefäße mit Prädilektion der Koronararterien betrifft. Es verläuft in der Regel selbstlimitierend, doch ist eine schnelle Behandlung entscheidend, um kardiale Folgeschäden zu verhindern [13]. Die pathogenetischen Mechanismen wurden mit einer überschießenden immunologischen Reaktion auf umweltbedingte oder infektiöse Auslöser bei genetisch anfälligen Kindern in Verbindung gebracht, und es wurde eine virale Ätiologie vermutet [14].

Da keine spezifischen Tests existieren, stützt sich die Diagnose des KS auf die klinischen Manifestationen (Tabelle 2) [13, 15, 16].

Eine schwere Form des KS, das so genannte KS-Schocksyndrom, ist durch Hypotonie/Schock während der akuten Phase gekennzeichnet und mit einem erhöhten Risiko für kardiale Funktionsstörungen, Anomalien der Koronararterien und Resistenz gegen intravenöse Immunglobuline (IVIg) sowie einem deutlichen Anstieg der Entzündungsmarker verbunden [13]. Das Makrophagen-Aktivierungssyndrom ist eine seltene, lebensbedrohliche Komplikation des KS, die mit einer akuten und schnell fortschreitenden hyperinflammatorischen Reaktion einhergeht und häufig mit einer Refraktärität gegenüber IVIg assoziiert ist [13].

Das klinische Spektrum von MIS-C umfasst häufig Befunde, die einem KS, insbesondere den atypischen Formen, ähneln.

Zwar bestehen einige klinische Überschneidungen, doch weist das MIS-C signifikante Unterschiede auf, wie der Vergleich mit historischen Kohorten von KS-Patienten, die in der Zeit vor COVID-19 untersucht wurden, zeigt. Beispielsweise stellte man fest, dass Patienten mit MIS-C oder Kawasaki-ähnlicher Krankheit im Zusammenhang mit COVID-19 ein höheres Alter, eine stärkere Erhöhung der Entzündungsmarker, häufiger gastrointestinale Symptome, myokardiale Funktionsstörungen und Schock sowie eine Tendenz zur Resistenz gegenüber einer einzelnen IVIg-Infusion aufwiesen und dass das Erkrankungsrisiko bei afrikanischer oder hispanischer Abstammung höher war [4-6, 10].

Daher scheinen spezifische epidemiologische, klinische und laborchemische Hinweise das Konzept einer neuartigen systemischen inflammatorischen Erkrankung zu stützen, die Folge einer durch SARS-CoV-2 ausgelösten überschießenden Immunreaktion ist, und die sich von KS unterscheidet, und bei der es sich nicht um eine durch SARS-CoV-2 verursachte KS-Form handelt.

Allgemeine klinische Merkmale von MIS-C

Die in der Literatur verfügbaren Studien mit MIS-C-Patienten weisen eine große Heterogenität, insbesondere in Hinblick auf die Einschlusskriterien und das medizinische Setting sowie die Laboruntersuchungen und die durchgeführten Behandlungen auf [17]. Die Raten an kardiovaskulären, neurologischen und respiratorischen Beteiligungen sowie schwerwiegenden Symptomen, die eine intensivmedizinische Behandlung erforderten, fielen aufgrund der unterschiedlichen Einschlusskriterien und Settings in den Studien unterschiedlich aus, doch schienen die MIS-C-Patienten einen erheblichen Anteil (fast 70 %) der Aufnahmen auf die Intensivstation auszumachen und in einigen wenigen Fällen (etwa 1,7 %) wurde ein tödlicher Ausgang dokumentiert [18, 19].

Das MIS-C ist durch einen hyperinflammatorischen Zustand und eine multisystemische Organbeteiligung vor allem mit kardiovaskulären Manifestationen, einschließlich hämodynamischer Instabilität, ventrikulären Funktionsstörungen und Anomalien der Koronararterien gekennzeichnet [6]. Bei manchen Patienten können Merkmale vorliegen, die für ein komplettes oder inkomplettes KS, ein toxisches Schocksyndrom, ein KS-Schocksyndrom oder ein MAS sprechen [3-5].

Ein MIS-C kann sich ohne vorherige typische Symptome von COVID-19 entwickeln [11, 18]. Respiratorische Manifestationen, die bei COVID-19-Patienten überwiegen, fanden sich bei einer Minderheit der MIS-C-Patienten [17, 18]. In den meisten Berichten wurde die Lungenbeteiligung nicht als hervorstechendes Charakteristikum beschrieben [19]. In einigen Kohorten schien die Entwicklung schwerer respiratorischer Symptome, die eine Intubation und extrakorporale Membranoxygenierung erforderten, eine Folge der kardiovaskulären Beteiligung zu sein [5].

Das Fieber, als eine der Hauptmanifestationen, trat praktisch in allen Fällen auf und bildete einen integralen Bestandteil der Falldefinition [7-9]. Gastrointestinale Symptome werden zunehmend als Leitsymptome anerkannt, was dazu führen kann, dass es bei der Diagnose von MIS-C zu einer Verwechselung mit anderen gastrointestinalen Infektionen oder entzündlichen Erkrankungen und gelegentlich sogar mit Erkrankungen, die einen dringenden abdominalchirurgischen Eingriff erfordern, kommt [18, 19].

Eine systematische Übersichtsarbeit mit insgesamt 440 MIS-C-Fällen (59 % männlich; Alter (Median): 7,3 bis 10 Jahre) zeigte eine hohe Prävalenz von gastrointestinalen (87 %), kutanen/mukokutanen (73 %) und kardiovaskulären (71 %) Symptomen [17].

Whittaker et al. [20] nahmen eine vorläufige Differenzierung in drei Hauptkrankheitsmuster bei hospitalisierten Kindern vor: Eine Gruppe von Kindern hatte anhaltendes Fieber und erhöhte Entzündungsmarker ohne Zeichen eines KS, eines Schocks oder eines Organversagens; eine zweite Gruppe erfüllte die diagnostischen Kriterien für ein KS und die dritte Gruppe hatte einen Schock und zeigte die klinischen, echokardiographischen und labortechnischen Zeichen einer Myokardschädigung.

Die Analyse von 570 MIS-C-Fällen, die den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bis zum 29. Juli 2020 gemeldet wurden, führte dazu, dass drei Hauptklassen identifiziert wurden, die jeweils etwa einem Drittel der Patienten entsprechen [21]. Klasse 1 weist die höchste Anzahl an betroffenen Organsystemen auf und betrifft insbesondere das kardiovaskuläre (100 %) und gastrointestinale (97,5 %) System; sie umfasste Patienten mit einer erhöhten Prävalenz von Bauchschmerzen, Schock, Myokarditis, Lymphopenie und einer deutlichen Erhöhung der inflammatorischen und kardialen Biomarker. Bei fast allen dieser Patienten fiel die serologische Untersuchung auf SARS-CoV-2 positiv aus. Patienten der Klasse 2 wiesen zu 76 % eine Beteiligung des respiratorischen Systems auf, was die Vermutung nahelegt, dass sie primär eine akute COVID-19-Infektion allein oder in Kombination mit MIS-C und kein echtes MIS-C gehabt haben könnten. In dieser Klasse war die SARS-CoV-2-Positivität gemäß RT-PCR (reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion) ohne Seropositivität deutlich höher (84 %) als in den beiden anderen Klassen, und die Mortalitätsrate war am höchsten. Bei den Patienten der Klasse 3 war die Prävalenz von Exanthem (63 %) und mukokutanen Läsionen (45 %) am höchsten und sie erfüllten häufiger die Kriterien für ein komplettes KS (7 %). Wie das KS ist auch das MIS-C ein Syndrom mit unterschiedlichen klinischen Manifestationsformen, für das keine pathognomonischen Hinweise oder spezifischen diagnostischen Tests existieren. Es ist nicht auszuschließen, dass bei manchen der als MIS-C diagnostizierten Fälle eine COVID-19-Infektion mit „Zytokinsturm“ vorlag [21]. Allerdings zeigten viele MIS-C-Patienten in den verschiedenen Studien keine Zeichen für eine akute COVID-19-Infektion [12, 19].

Eine prospektive Beobachtungsstudie mit 651 unter 19-jährigen Patienten, die wegen einer laborchemisch bestätigten SARS-CoV-2-Infektion in 138 Krankenhäusern im Vereinigten Königreich behandelt wurden, identifizierte sowohl in der Gruppe von Patienten, die sich in der akuten Infektionsphase befanden (RT-PCR-positiv), als auch bei denjenigen, die sich in der postakuten oder Rekonvaleszenzphase (Antikörper-positiv) befanden, Patienten, die die Kriterien für ein MIS-C erfüllten [22]. Bei Letzterer fand sich häufiger eine Assoziation mit nicht-weißer Ethnizität und muko-enterischen Symptomen (Bauchschmerzen und Konjunktivitis), wohingegen die akute Gruppe häufiger respiratorische Symptome aufwies. In der gesamten pädiatrischen Kohorte wurden drei Cluster von klinischen Phänotypen identifiziert, die diskrete respiratorische Symptome, systemische mukokutan-enterische Symptome und, seltener, neurologische Symptome umfassen. Der systemische mukokutan-enterische Cluster zeigte die klinischen Merkmale der vorläufigen WHO-Falldefinition für MISC [8], darunter Exanthem, Konjunktivitis, Diarrhoe, Erbrechen und Bauchschmerzen, in Verbindung mit Kopfschmerzen, Myalgien, Halsschmerzen, Fatigue und Lymphadenopathie [22]. Die beiden klinischen Hauptcluster „respiratorische Symptome“ und „systemische mukokutan-enterische Symptome“ waren nicht komplett dichotom, da leichte Überschneidungen zwischen dem Subcluster „Fieber, Husten und Kurzatmigkeit“ und dem Subcluster „Erbrechen, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Fatigue und Exanthem“ bestanden. In derselben Studie wurde ein Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und MIS-C, insbesondere bei RT-PCR-positiven Patienten, gefunden. Darüber hinaus war die Wahrscheinlichkeit für eine intensivmedizinische Behandlung bei MIS-C-Patienten fünfmal höher als bei jungen COVID-19-Patienten ohne MIS-C und sie erhielten häufiger intravenöse Kortikosteroide, eine nicht-invasive und invasive Beatmung sowie inotrope Unterstützung [22].

Laborbefunde bei MIS-C-Patienten

Der Anteil der Patienten mit laborchemisch bestätigter SARS-CoV-2-Infektion war unterschiedlich groß; 13 bis 69 % wiesen positive RT-PCR-Testergebnisse auf und 75 bis 100 % hatten positive serologische Testergebnisse [17]. Zudem deutet die hohe Nachweisrate von Antikörpern bei MIS-C-Patienten in Verbindung mit RT-PCR-Ergebnissen, die negativ sein können oder eine niedrige Viruslast vermuten lassen, stark darauf hin, dass dieses Syndrom die Folge einer abnormen immunologischen Reaktion sein könnte, die sich oftmals entwickelt, nachdem das Virus nicht mehr nachweisbar ist [17].

Die in den verschiedenen Studien durchgeführten Laboruntersuchungen zeigten durchgängig, dass die meisten Patienten bei der Aufnahme deutlich erhöhte Entzündungsmarker aufwiesen. Ein großer Teil der MIS-C-Patienten hatte erhöhte D-Dimer-, Fibrinogen- und Interleukin-6-Spiegel sowie eine Lymphozytopenie, Neutrophilie, Hypoalbuminämie, Anämie und Thrombozytopenie [7-9, 17-19]. Swann et al. [22] stellten in ihrer prospektiven Kohortenbeobachtungsstudie fest, dass Kinder mit MIS-C häufiger eine niedrige Thrombozytenzahl aufwiesen als Kinder mit COVID-19 ohne MIS-C.

Weitere Befunde waren erhöhte Laktatdehydrogenase-Spiegel, erhöhte Transaminasen-Werte und Zeichen einer akuten Nierenschädigung. Bei vielen Patienten war eine starke Erhöhung der Marker für eine kardiale Schädigung/Herzinsuffizienz zu beobachten, darunter Troponin, Brain Natriuretic Peptide (BNP) und N-terminales Pro-B-Typ natriuretisches Peptid (NT-proBNP) zu beobachten [17-19].

Therapeutische Aspekte von MIS-C

Die Erkennung eines MIS-C ist wichtig, weil das Risiko einer schweren Organfunktionsstörung besteht, die eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich macht, und weil eine frühzeitige therapeutische Behandlung notwendig ist, um den hyperinflammatorischen Zustand zu beherrschen und Organschäden zu verhindern. Beim MIS-C-Management spielt die multidisziplinäre Versorgung eine wichtige Rolle, und die derzeitigen Strategien wurden zum Teil aus den Erfahrungen mit KS, toxischem Schocksyndrom und COVID-19-bezogener Entzündungsreaktion abgeleitet; sie beinhalten eine unterstützende Behandlung, die Gabe von IVIg, Kortikosteroiden, biologischen Immunmodulatoren und Thrombozytenaggregationshemmern sowie eine prophylaktische Antikoagulation [5, 19]. Systematischen Übersichtsarbeiten zufolge waren IVIg die am häufigsten eingesetzten Medikamente (Verabreichung in fast drei Viertel der Fälle, bei Patienten mit Zeichen eines KS sogar noch häufiger), gefolgt von vasoaktiven Wirkstoffen und Kortikosteroiden [17, 18].

Zwar ist die kurzfristige Überlebensrate hoch, doch sind die langfristigen Behandlungsergebnisse von Kindern mit MIS-C nicht bekannt.

Haut- und Schleimhautbefunde und KS-ähnliche Merkmale bei MIS-C-Patienten

Haut- und Schleimhautbefunde, die denen bei KS gleichen, insbesondere Exanthem und Konjunktivitis, gehörten zu den häufigsten Manifestationen von MIS-C. Konjunktivitis und Exanthem wurden bei 52 bzw. 56 % der 662 MIS-C-Fälle beschrieben, die in die systematische Übersichtsarbeit von Ahmed et al. eingeschlossen wurden [18].

Nach Schätzungen von Abrams et al. weisen fast drei Viertel der MIS-C-Patienten eine kutane/mukokutane Beteiligung auf [17], und Young et al. zufolge beträgt der Anteil 80 %. [23]. Gemäß CDC-Bericht über 570 MIS-C-Fälle lag in 71 % der Fälle eine dokumentierte kutane oder mukokutane Beteiligung vor, in 55 bzw. 48 % der Fälle in Verbindung mit einem Exanthem und konjunktivaler Injektion [21].

Kaushik et al. fassten in ihrer systematischen Übersichtsarbeit [19] die Häufigkeit von Befunden, die auf ein KS hindeuteten, wie folgt zusammen: Exanthem bei 58 % der Patienten, konjunktivale Injektionen bei 40 %, gerötete rissige Lippen bei 23 %, Ödeme an Händen und Füßen bei 13 %, Erdbeerzunge bei 4,5 % und zervikale Lymphadenitis bei 4 % der Patienten. Eine konjunktivale Injektion in Verbindung mit gastrointestinalen Manifestationen wurde am häufigsten bei Kindern in US-amerikanischen Studien beobachtet [19].

Die von Feldstein et al. durchgeführte Studie [24] mit 186 MIS-C-Patienten ergab unterschiedliche Häufigkeiten mukokutaner Manifestationen in den verschiedenen Altersgruppen (79 bis 80 % bei Kindern = 12 Jahren und 56 % bei älteren Patienten). Dufort et al. [25] beobachteten in einer Kohorte von 99 MIS-C-Patienten ebenfalls, dass die Prävalenz kutaner Manifestationen bei jüngeren Kindern, insbesondere bei Kindern zwischen 0 und 5 Jahren am höchsten war.

Bisher gibt es keine pathognomonischen kutanen oder mukosalen Läsionen, die mit MIS-C in Verbindung gebracht wurden. Es ist bekannt, dass Exanthem und Konjunktivitis bei Virussyndromen oft auftreten und sie sind nicht spezifisch für KS oder MIS-C.

Darüber hinaus wurden in Veröffentlichungen über Patienten mit MIS-C nicht häufig detaillierte Angaben über mukokutane Manifestationen, einschließlich Auftreten oder Lokalisation, gemacht [6]. Verschiedene Artikel schlossen jedoch allgemein kutane und/oder mukosale Läsionen in das bei der Baseline-Untersuchung beobachtete klinische Spektrum ein. Das Exanthem wurde häufig als makulopapulös (Abb 1a–c) beschrieben und selten mit einer Purpura-Komponente [6, 20]. Sofern angegeben, war die Konjunktivitis als bilateral und nicht-exsudativ definiert, wie sie bei KS-Patienten beobachtet wurde. Andere mukokutane Manifestationen, die mit unterschiedlicher Prävalenz angegeben wurden, waren Erythem und/oder Ödeme der Hände und Füße, Veränderungen der Mundschleimhaut und Lippen (Abb 1c) sowie Gesichts- oder periorbitale Ödeme [6, 21]. Eine Desquamation in der Perinealregion oder im Gesicht wurde ebenfalls beschrieben [26]. Als mögliche frühe Zeichen für ein MIS-C bei einigen Kindern wurden orale Ulzerationen gefolgt von entzündlichen Veränderungen im Intestinaltrakt diskutiert [27].

Abb. 1.

Klinische Merkmale von MIS-C. Erythematöses makulo-papulöses Exanthem am Stamm (a) und im Gesicht (b). Erosive Läsionen auf den Lippen (c).

Abb. 1.

Klinische Merkmale von MIS-C. Erythematöses makulo-papulöses Exanthem am Stamm (a) und im Gesicht (b). Erosive Läsionen auf den Lippen (c).

Close modal

Eine prospektive Kohortenstudie, die konsekutiv teilnahmeberechtigte Patienten unter 19 Jahren einschloss, die zwischen 11. Mai und 5. Juni 2020 in eine Spezialklinik in New York aufgenommen worden waren, stellte heterogene morphologische Muster der mukokutanen Erkrankung bei MIS-C-Patienten fest [28]. In der MIS-C-Kohorte wiesen 47 % der Patienten ein Exanthem und/oder eine Mukositis auf, einschließlich unspezifischer Erytheme, morbilliformer Effloreszenzen, retikulärer Purpura, kokardenförmiger und urtikarieller Läsionen sowie Lippenfissuren oder -risse (44 %), Papillitis der Zunge (22 %), Konjunktivitis (22 %) und Ödeme an den Akren. Das Exanthem zeigte bei den MIS-C-Patienten meist eine periphere Verteilung. Dieselbe Studie verglich die mukokutanen Befunde von MIS-C-Patienten mit denen von Kindern und Jugendlichen mit COVID-19. Hinsichtlich des unspezifischen Erythems, der morbilliformen Effloreszenzen oder der Entzündung der Lippenschleimhaut bestanden keine Unterschiede zwischen MIS-C und COVID-19, wohingegen retikuläre Purpura, kokardenförmige oder urtikarielle Läsionen, akrale Ödeme oder Erytheme, Papillitis der Zunge und Konjunktivitis nur bei MIS-C-Patienten beobachtet wurden [28].

Interessanterweise wurde eine potenzielle prognostische Aussagekraft des Exanthems im Zusammenhang mit MIS-C diskutiert. Tatsächlich wiesen MIS-C-Patienten mit Exanthem niedrigere Entzündungsmarker-Werte auf als MIS-C-Patienten ohne Exanthem und sie wurden seltener auf die pädiatrische Intensivstation aufgenommen; zudem hatten sie seltener einen Schock und benötigten seltener eine invasive mechanische Beatmung [28].

Die Häufigkeit, mit der bei MIS-C-Patienten ein komplettes oder inkomplettes KS diagnostiziert wurde, schien in den einzelnen Studien extrem unterschiedlich auszufallen, was möglicherweise an den Unterschieden bei den Einschlusskriterien und anderen Studienmerkmalen lag. Beispielsweise erfüllten 5 % von den 570 an die CDC gemeldeten Fällen [21] die Kriterien für ein komplettes KS, während in der Studie von Dufort et al. der Anteil der Patienten, die die Kriterien für ein komplettes oder inkomplettes KS erfüllten, 36 % [25] betrug und bei den von Feldstein et al. untersuchten Patienten 40 % [24]. Whittaker et al. [20] stellten fest, dass in 12 % der Fälle die diagnostischen Kriterien für ein KS erfüllt waren, und dieser Anteil stieg auf 22 %, wenn bei Patienten mit weniger als 4 Kriterien Aneurysmen der Koronararterien einbezogen wurden. In der Studie von Belhadjer et al. [29], für die Patienten mit MIS-C und akuter Herzinsuffizienz rekrutiert wurden, fanden sich häufig klinische Zeichen, die auf ein KS hindeuteten, doch erfüllte kein Patient die Kriterien für ein klassisches KS. Von den 19 von Rekhtman et al. [28] untersuchten MIS-C-Patienten erfüllte keiner die Kriterien der American Heart Association von 2017 für ein KS und sehr wenige erfüllten die Kriterien für ein inkomplettes KS, selbst wenn Koronaraneurysmen in die Diagnosekriterien einbezogen wurden.

Dufort et al. [25] zeigten, dass bei 13- bis 20-jährigen Patienten seltener ein komplettes oder inkomplettes KS diagnostiziert wurde (12 % gegenüber 48 % bei den 0- bis 5-Jährigen und 43 % bei den 6- bis 12-Jährigen).

Derzeit sind Fortschritte beim Verständnis des rätselhaften klinischen Spektrums von COVID-19 zu verzeichnen. Bei Patienten mit COVID-19 wurde ein breites Spektrum von Hautmanifestationen beschrieben [30-32], deren Pathomechanismen noch unbekannt sind. Einige dieser Manifestationen sind möglicherweise eine direkte Folge der zytopathischen Effekte von SARS-CoV-2, durch die es zu Interaktionen mit der Haut kommt, wohingegen andere (paravirale Effloreszenzen) durch die vom Virus ausgelöste Aktivierung des Immunsystems bedingt sein könnten [33].

Die in jüngster Zeit erfolgte Anerkennung von MIS-C hat großes Interesse geweckt, und derzeit werden zahlreiche Anstrengungen unternommen, diagnostische Kriterien, prognostische Faktoren, therapeutische Ansätze und die langfristigen Folgen zu definieren.

Ein interessanter Aspekt ist dabei das Auftreten von Merkmalen, die einem KS ähneln, und es ist nicht auszuschließen, dass die Erforschung dieser neuen Entität indirekt dazu beitragen könnte, das KS besser zu verstehen.

Die rasche Erkennung eines MIS-C ist wichtig, um den hyperinflammatorischen Zustand zu beherrschen und schwere Organfunktionsstörungen sowie potenziell tödliche Komplikationen zu verhindern. Kutane und/oder mukosale Manifestationen können bei einem Großteil der Patienten mit MIS-C das Leitsymptom darstellen und wichtige Anhaltspunkte für einen Verdacht auf dieses Syndrom bei Kindern und Jugendlichen mit Fieber während der derzeitigen Pandemie liefern.

Mukokutane Befunde sind beim multisystemischen Entzündungssyndrom bei Kindern, einem neuartigen schweren pädiatrischen Syndrom im Zusammenhang mit COVID-19, sehr häufig.

Die Autoren erklären, dass keine Interessenkonflikte bestehen.

Von den Eltern des Patienten wurde nach Aufklärung eine schriftliche Einverständniserklärung für die Veröffentlichung der klinischen Photographien eingeholt.

Marzano A.V., Cassano N., Moltrasio C., Verdoni L., Genovese G., Vena G.A. Multisystemisches Entzündungssyndrom bei Kindern im Zusammenhang mit COVID-19: Eine Übersichtsarbeit mit besonderem Augenmerk auf mukokutanen und Kawasaki-Syndrom-ähnlichen Befunden. Dermatology. 1. Juni 2021:1–9.

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