Hintergrund: Die Kosten für die Entwicklung eines neuen Medikaments liegen bei etwa 2,6 Milliarden US-Dollar, und mehr als zwei Drittel der Gesamtkosten sind mit der klinischen Testphase verbunden. Hauptursache für Verzögerungen bei klinischen Studien ist die Patientenrekrutierung, und derartige Verzögerungen können für Pharmaunternehmen Umsatzeinbußen von bis zu 8 Millionen US-Dollar pro Tag zur Folge haben. Darüber hinaus ist es schwierig, Probanden in klinischen Studien zu halten, und bis zu 40 % brechen ihre Teilnahme ab. Zur Überwindung dieser Herausforderungen setzen Pharmaunternehmen und Forschungseinrichtungen (z. B. Universitäten) zunehmend ein neu aufkommendes Konzept ein: virtuelle klinische Studien (VCTs), die auf einem Remote (Fern)-Ansatz basieren. Zusammenfassung: Virtuelle klinische Studien (VCTs) (ohne Prüfzentrum) sind eine vergleichsweise neue Methode zur Durchführung klinischer Studien, die die technologischen Möglichkeiten (Apps, Monitoring-Geräte usw.) sowie Internetplattformen (für die Rekrutierung, informierte Einwilligung, Beratung und Ermittlung von Endpunkten und etwaigen Nebenwirkungen) nutzt, um dem Patienten in jeder Phase der klinischen Studie eine Teilnahme in seiner häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Untersuchungen zufolge sind VCTs nicht nur operativ durchführbar, sondern auch erfolgreich. Sie weisen höhere Rekrutierungsraten, eine bessere Compliance und geringere Drop-out-Raten auf und sie lassen sich schneller durchführen als herkömmliche klinische Studien. Aufgrund der visuellen Natur dermatologischer Erkrankungen, der relativ einfach durchführbaren virtuellen Beurteilung von Hautkrankheiten sowie der Tatsache, dass Hautkrankheiten häufig nicht lebensbedrohlich sind und selten komplexe Untersuchungen erfordern, sind VCTs für die dermatologische Forschung sehr attraktiv. Zudem ist die korrekte Diagnosestellung auf Grundlage von Fotos und der Symptomatik des Patienten seit jeher Bestandteil der hautärztlichen Routine. Daher sind VCTs in vielfacher Weise wie geschaffen für die Dermatologie. In der folgenden Arbeit beschreiben wir die VCTs und ihre Bedeutung für die dermatologische Forschung.

Die klinische Arzneimittelentwicklung ist ein langwieriger und komplexer Prozess, der sich über 6 bis 15 Jahre erstreckt [1]. Die Entwicklungskosten eines neuen Medikaments, von der Forschung und Entwicklung bis zur Marktzulassung, betragen ungefähr 2,6 Milliarden US-Dollar [2]. Etwa 85 % der Therapien scheitern in der Frühphase der klinischen Entwicklung, und lediglich die Hälfte der Therapien, die Phase 3 erreichen, werden zugelassen [3]. Mehr als zwei Drittel der Gesamtkosten – sowohl was den finanziellen als auch den zeitlichen Aufwand betrifft – für die Entdeckung und Entwicklung eines neuen Arzneimittels sind mit der Phase der klinischen Prüfung verbunden [4]. Die wichtigste Einzelursache für Verzögerungen bei klinischen Studien ist die Patientenrekrutierung, und 30 % der vorzeitigen Beendigungen von Phase-3-Studien sind durch Schwierigkeiten bei der Rekrutierung bedingt. Etwa 80 % der Studien schaffen es nicht, das initiale Rekrutierungsziel zu erreichen und den Zeitplan einzuhalten [5]. Diese Verzögerungen können für Pharmaunternehmen Umsatzverluste von bis zu 8 Millionen US-Dollar pro Tag zur Folge haben. Zusätzlich werden jährlich fast 6 Milliarden US-Dollar für die Patientenrekrutierung ausgegeben. Hinzu kommt, dass in den USA nur 2 % der in Frage kommenden Bevölkerung an klinischen Studien teilnehmen, und diejenigen, die teilnehmen, erscheinen im Durchschnitt zu 11 Visiten im Prüfzentrum innerhalb von 6 Monaten [6].

Bei virtuellen klinischen Studien (virtual clinical trials, VCTs) handelt es sich um eine vergleichsweise neue und noch wenig genutzte Methode zur Durchführung klinischer Forschung mit Hilfe von Technologien (Apps, elektronische Monitoring-Geräte usw.) und Social-Engagement-Plattformen im Internet. Zudem ist die Stellung korrekter Diagnosen auf Grundlage von Fotos und der Symptomatik des Patienten seit jeher Bestandteil der hautärztlichen Routine. Aufgrund der visuellen Natur dermatologischer Erkrankungen, der relativ einfach durchführbaren virtuellen Beurteilung von Hautkrankheiten sowie der Tatsache, dass Hautkrankheiten häufig nicht lebensbedrohlich sind und selten komplexe Untersuchungen erfordern, sind VCTs für die dermatologische Forschung sehr attraktiv. Daher sind VCTs in vielfacher Weise wie geschaffen für die Dermatologie.

In der vorliegenden Arbeit erörtern wir die Vorteile und Herausforderungen von VCTs und beschreiben die Bedeutung der VCTs für die dermatologische Forschung.

Für diese narrative Übersichtsarbeit wurden PubMed, EMBASE, die Cochrane Library sowie ClinicalTrials.gov genutzt. Die Recherche erfolgte anhand folgender Suchbegriffe: „virtuelle klinische Studie“, „Remote-Studie“, „internetbasierte Studie“, „dezentral“, „Hybridstudie“ und „Hybridprüfung“. Für den vorliegenden Artikel wurden Interventionsstudien, die die Suchbegriffe „virtuell“, „Remote“, „Hybrid“ oder „dezentral“ enthielten, ausgewählt. Studien, die keine Intervention oder kein virtuelles/Remote-Element beinhalteten, wurden ausgeschlossen. Des weiteren wurden telemedizinische und teledermatologische Studien ausgeschlossen. Aktuelle Informationen zu den Studien wurden den Pressemitteilungen der pharmazeutischen Unternehmen, welche die Studien finanziell unterstützten, entnommen.

Virtuelle klinische Studien sind keine neue oder eigene Art von klinischen Studien, sondern eine Modifikation klinischer Studien, durch die Studien wirtschaftlich und zeitsparend durchgeführt werden können, und die Teilnahme für die Probanden vereinfacht wird [7]. Durch den Einsatz digitaler Gesundheitstechnologien sind VCTs in der Lage, die Rekrutierung zu beschleunigen, die Retention der Probanden zu verbessern sowie die Diversität und Repräsentativität der Teilnehmer zu erhöhen [8]. Zudem überwinden VCTs die Herausforderungen konventioneller klinischer Studien, wie beispielsweise viele lange Studientermine während der Arbeitszeit [9].

Für konventionelle klinische Studien werden die Teilnehmer bei Krankenhausbesuchen, in Arztpraxen oder über die Medien wie Zeitungs-/Radio- und/oder Fernsehwerbung rekrutiert. Darüber hinaus sind die Zielpopulationen häufig durch geographische Gegebenheiten begrenzt. Bei VCTs erfolgt die Rekrutierung über Internet-Plattformen (z. B. die Suchmaschine Google) und soziale Medien (z. B. Facebook, Instagram) ohne geographische Begrenzung gezielt auf die Patienten ausgerichtet, und sie erreicht mögliche, in Frage kommende Patienten auf der ganzen Welt. Die Patienten können sich auf speziellen Internetseiten anmelden, Zusatzinformationen hinzufügen und Fragebögen zu demographischen Angaben, Krankheitsgeschichte und ihrem geographischen Standort beantworten. Einige Online-Rekrutierungsplattformen fordern das Hochladen von Bildern der Zielläsionen, d. h. Fotos der Körperteile, die beispielsweise von Akne, atopischer Dermatitis oder Psoriasis betroffen sind, um die Erfüllung der Einschlusskriterien und die Diagnose zu bestätigen. Diese Art von Rekrutierungsansatz ist sehr reizvoll, da 80 % der Internetnutzer nach Gesundheitsinformationen suchen und allein beim Ekzem 4.343.000 Suchanfragen/Monat gestellt werden (Suchanfragen bei Google, USA, November 2018). Außerdem bietet die Durchführung von Online-Kampagnen im Vergleich zu Zeitungs-/Radio-/Fernsehwerbung folgende Vorteile: Flexibilität, da man eine solche Kampagne jederzeit in Gang setzen oder stoppen kann, exaktes Tracking, das spezifisch und gezielt auf tatsächliche Leads abzielt (z. B. nur Suchen nach atopischer Dermatitis), und mögliche Kosteneffizienz mit geringeren Kosten pro Patient als bei den traditionellen Medien. Sofern von der nationalen/staatlichen Ethikkommission gestattet, wird die Einwilligung nach Aufklärung aus der Ferne erteilt [10]. Mithilfe eines Online-Fragebogens lässt sich überprüfen, ob der Teilnehmer die informierte Einwilligungserklärung verstanden hat. Neben den Online-Informationen können die Teilnehmer Fragen stellen und relevante Themen telefonisch oder online mit dem Prüfarzt besprechen, bevor sie ihre Einwilligung erteilen [11, 12]. Darüber hinaus ist bei VCTs die Anzahl der beteiligten Prüfzentren begrenzt. Oftmals gibt es nur ein einziges Prüfzentrum oder (bei weltweit durchgeführten Studien) in jedem Land ein Prüfzentrum, das von einem Leitenden Prüfarzt geleitet wird, der mit seinem Team sämtliche Daten während der Meldung in Echtzeit überprüft, um den Gesundheitszustand und die Sicherheit der Teilnehmer zu überwachen. Die Studien werden zentral von einem entfernt liegenden Studienkoordinierungszentrum verwaltet, was sämtliche Forschungsaktivitäten vereinfacht. Darin unterscheiden sie sich von konventionellen klinischen Studien mit vielen Prüfzentren und Studienteams, die zu den höheren Kosten beitragen. Virtuelle klinische Studien ermöglichen zudem die Datenerhebung aus verschiedenen Quellen und Berichterstattungen, z. B. von Mobilgeräten wie Telefonen, Apps, Smart-Watch, elektronischen Patientenbeurteilungen und E-Tagebüchern [13]. Im Gegensatz dazu erfolgt die Datenerhebung bei konventionellen klinischen Studien durch das Studienteam. (Tabelle 1).

Table 1.

Unterschiede zwischen konventionellen klinischen Studien und virtuellen klinischen Studien

Unterschiede zwischen konventionellen klinischen Studien und virtuellen klinischen Studien
Unterschiede zwischen konventionellen klinischen Studien und virtuellen klinischen Studien

Unseres Wissens war die erste Studie, die ein virtuelles Element beinhaltete, eine randomisierte Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Tadalafil zur Behandlung der erektilen Dysfunktion von Eli Lilly im Jahr 2001 [14] (Tabelle 2). Neben den herkömmlichen Studienvisiten in den Prüfzentren wurden die Teilnehmer aufgefordert, einen Online-Fragebogen auszufüllen. In einer nach der Studie durchgeführten Umfrage erklärten 77 % der Patienten, die an der herkömmlichen Studie teilgenommen hatten, dass die virtuelle klinische Studie besser sei als eine herkömmliche Studie [14].

Table 2.

Übersicht über virtuelle klinische Studien (VCTs)

Übersicht über virtuelle klinische Studien (VCTs)
Übersicht über virtuelle klinische Studien (VCTs)

Die erste Studie, bei der die Teilnehmer vollständig aus der Ferne in die Studie aufgenommen und verwaltet wurden, und bei der keine Visiten im Prüfzentrum erfolgten und ausschließlich verschiedene internetbasierte Ressourcen verwendet wurden, war die REMOTE-Studie, die zehn Jahre später von 2011 bis 2012 von Pfizer Inc. in Zusammenarbeit mit Mytrus Inc. (San Francisco, CA, USA) durchgeführt wurde. Bei der REMOTE-Studie handelte es sich um eine randomisierte Phase-4-Studie zur Testung eines neuartigen internetbasierten Studiendesigns zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Tolterodin ER 4 mg bei Patienten mit überaktiver Blase (ClinicalTrials.gov ID: NCT01302938) [15]. Zu diesem Zeitpunkt war Tolterodin ER bereits zugelassen und auf dem Markt erhältlich. Das Unternehmen wollte jedoch den virtuellen Ansatz mit einer konventionellen klinischen Phase-4-Studie vergleichen, um herauszufinden, ob das VCT-Design ein geeigneter Weg für die Durchführung künftiger Studien wäre. Die Studienteilnehmer wurden online rekrutiert und das Screening erfolgte mithilfe von internetbasierten Fragebögen und Laboruntersuchungsergebnissen. Die körperliche Untersuchung wurde von einem Arzt vor Ort vorgenommen. Um die Identität der Studienteilnehmer zu überprüfen und das Betrugsrisiko zu minimieren, wurde eine sichere und vertrauliche Online-Identitätsprüfung durch einen Drittanbieter (IDology, GA, USA) eingesetzt. Das Verfahren der informierten Einwilligung umfasste eine automatische Online-Folienpräsentation mit anschließendem Multiple-Choice-Test. Im Anschluss wurden die Studienteilnehmer vom Studienpersonal des Prüfarztes kontaktiert, um die Studie und die Einzelheiten der informierten Einwilligung telefonisch zu besprechen. Ziel war die Rekrutierung von 283 Teilnehmern. Von den mehr als 5.000 Teilnehmern, die sich auf der Internetseite der Studie angemeldet hatten, durchliefen 456 erfolgreich das initiale Screening, die Identitätsprüfung sowie das Verfahren der unterschriebenen informierten Einwilligung. Etwa 200 Teilnehmer bestanden eine zusätzliche medizinische Screeninguntersuchung und wurden vom Prüfarzt bestätigt. Nach den Laboruntersuchungen traten 118 Studienteilnehmer in die Placebo-Run-in-Phase ein. Nur 18 Teilnehmer füllten ein E-Tagebuch aus und wurden randomisiert einer Behandlung zugeordnet. Das Durchschnittsalter lag in der Placebogruppe bei 46 Jahren (Spanne: 31–64 Jahre) und in der Interventionsgruppe bei 48 Jahren (Spanne: 28–66 Jahre). Dennoch zeigten die Ergebnisse, dass die Studie genauso sicher und effektiv war wie eine herkömmliche klinische Studie [16].

In den Jahren 2014–2015 schloss Sanofi in Zusammenarbeit mit Langland und Mendor in Finnland die VERKKO-Studie, eine erfolgreiche Phase-4-Studie zum vollständigen Fernmanagement von Diabetes, ab, in der ein 3G-fähiges, drahtloses Blutzuckermessgerät getestet wurde [17]. Die VERKKO-Studie wurde mit einem „Schwesterprotokoll“ durchgeführt, bei dem eine zweite Studie in herkömmlicher Weise mit persönlichen Visiten und Schulungen im Prüfzentrum durchgeführt wurden. Dadurch war ein direkter Vergleich mit der VCT möglich.

Von den 74 online rekrutierten Teilnehmern wurden 60 in die Studie aufgenommen (Konversionsrate: 81 %). Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 56 Jahre (Spanne nicht verfügbar). Alle Altersgruppen berichteten durchweg über eine positive Erfahrung. Neben den hohen Patientenzufriedenheitsraten wurde im Zusammenhang mit der Studie auch über verringerte Koordinierungsaktivitäten, einen schnelleren Studienabschluss und gesteigerte Patientenretentionsraten berichtet. Die gesamte Studie wurde hauptsächlich von einem einzigen Prüfarzt und einer Study Nurse verwaltet, und Schätzungen zufolge war der Zeitaufwand für Aktivitäten zur Studienkoordinierung am Prüfzentrum um 66 % geringer. Die VERKKO-Studie zeigte , dass sich die Patienten-Compliance um 18 % verbesserte, das Studienzentrum 66 % weniger Zeit für Studienkoordinierungsaktivitäten aufwendete und die Online-Rekrutierung im Vergleich zu der auf herkömmliche Weise durchgeführten Studie um 56 % schneller abgeschlossen war [17, 18].

In der laufenden Studie ADAPTABLE vergleichen die Prüfärzte die Wirksamkeit einer niedrigen und einer hohen Dosierung von Aspirin, um die optimale Dosis für die Sekundärprävention bei Patienten mit atherosklerotisch bedingten kardiovaskulären Erkrankungen zu ermitteln (ClinicalTrials.gov ID: NCT02697916) [19]. Die informierte Einwilligung und Randomisierung erfolgen online, und das Patientenverständnis und die Patientenbeurteilung der Behandlungsergebnisse werden während der gesamten Studiendauer erfasst. Ferner führte Eli Lilly in Zusammenarbeit mit Science37 eine Phase-4-Hybridstudie zur Abschätzung ausgelassener Bolus-Insulindosen bei Diabetikern durch, die herkömmliche Prüfzentren sowie eine VCT umfasste (ClinicalTrials.gov ID: NCT03368807) [20]. Science 37 Inc., eines der führenden Unternehmen im Bereich VCT, ist ein Unternehmen für Mobiltechnologie und klinische Studien, das auf die Entwicklung vernetzter patientenzentrierter Modelle für die klinische Forschung ausgerichtet ist, mit dem Ziel, biomedizinische Entdeckungen zu beschleunigen [21].

Darüber hinaus werden VCTs eingesetzt, um bessere und direkte Real-Life-Daten zu erhalten, die eine effektivere Arzneimittelentwicklung ermöglichen. GlaxoSmithKline führte 2016 die PARADE (Patient Rheumatoid Arthritis Data from the Real World)-Studie durch (ClinicalTrials.gov ID: NCT01197144) [22]. Bei dieser Studie wurde eine herunterladbare iPhone-Anwendung genutzt, um häufige Symptome der rheumatoiden Arthritis über iPhone-Sensoren bei 300 Patienten über einen Zeitraum von 3 Monaten zu erheben und nachzuverfolgen.

Und schließlich wurden weitere VCTs durchgeführt, bei denen selbstgesteuerte mobile Gesundheitsforschungsapplikationen zur Anwendung kamen, wie z. B. solche, die auf der ResearchKit-Plattform basieren (Apple, San Francisco, CA, USA). Mit ResearchKit können Studien aus der Ferne ohne persönlichen Kontakt zwischen den Wissenschaftlern und den Studienteilnehmern durchgeführt werden. Berichten zufolge wird ResearchKit von bis zu 36 Apps verwendet, um Beobachtungsstudien an der Allgemeinbevölkerung (Bürgerforschung) durchzuführen und große Datensätze für die Sekundärforschung zu generieren; fast die Hälfte der Apps ist dabei auf chronische Erkrankungen bei Erwachsenen ausgerichtet [23].

Verschiedene VCTs wurden und werden derzeit in der Dermatologie durchgeführt [24]. In der randomisierten Phase-2b-Hybridstudie von AOBiome wurde 2017 ein topisches probiotisches Spray mit vorteilhaften Bakterien bei leichter bis mittelschwerer Akne bewertet [25]. Die Rekrutierung der Probanden für die 12-wöchige klinische Studie erfolgte über soziale Medien und Internetwerbung. Mehr als 8.000 Personen wurden einem Online-Screening unterzogen, um ihre Eignung festzustellen. Von diesen wurden 372 als Teilnehmer aufgenommen und erhielten das Arzneimittel oder ein Placebo postalisch zugeschickt. Mithilfe eines iPhones, das sie vom Unternehmen ausgehändigt bekommen hatten, machten sie Fotos ihrer Akne und schickten diese über eine Smartphone-App zur Beurteilung an die Prüfärzte. Die Studie dauerte weniger als 12 Monate und verlief viel schneller als erwartet. Nach Angaben von AOBiome ging zudem die Online-Rekrutierung vergleichsweise schnell vonstatten und die Drop-out-Raten waren niedriger als erwartet. Darüber hinaus fiel die Compliance besser aus als erwartet und die Verwaltungskosten der Studie waren niedriger als bei einer herkömmlichen Studie.

Von 2016 bis 2017 wurden 36 Probanden in eine von PellePharm durchgeführte randomisierte, vehikelkontrollierte doppelblinde Phase-2-Hybridstudie mit Dosiseskalation aufgenommen (ClinicalTrials.gov ID: NCT02828111) [26]. Die Studie verglich die Wirksamkeit und Sicherheit von ein- oder zweimal täglich aufgetragenem Patidegib-Gel 2,4 % mit der von Vehikel bei durch Biopsie bestätigten nodulären Basalzellkarzinomen (BCC) in vier aufeinander folgenden Kohorten. Innerhalb jeder Kohorte wurden die Probanden randomisiert im Verhältnis 2:1 einer Behandlung mit dem aktiven Wirkstoffgel oder dem Vehikelgel zugewiesen. Die aufeinander folgenden Kohorten waren wie folgt: Kohorte 1 – Patidegib-Gel 2 % oder Vehikel, einmal täglich; Kohorte 2 – Patidegib-Gel 4 % oder Vehikel, einmal täglich; Kohorte 3 – Patidegib-Gel 2 % oder Vehikel, zweimal täglich; Kohorte 4 – Patidegib-Gel 4 % oder Vehikel, zweimal täglich. Die Studie zeigte, dass die Anwendung von Patidegib-Gel 2 % in Hinblick auf die klinische und histologische BCC-Clearance nach 3 Monaten signifikant wirksamer war als das topische Vehikel-Gel. Außerdem traten bei den Patienten, die topisches Patidegib-Gel verwendeten, keine der charakteristischen signifikanten Nebenwirkungen der Hedgehog-Inhibitoren auf (z. B. Haarausfall, Geschmacksverlust oder häufige Muskelkrämpfe) [27].

Kürzlich schloss Naked Biome die Rekrutierung (10 Probanden wurden aufgenommen) für eine Phase-1-Hybridstudie mit einem virtuellen Prüfzentrum, Science 37, zu einem topischen Probiotikum bei mittelschwerer Akne ab (ClinicalTrials.gov ID: NCT03450369) [28, 29]. Die Prüfärzte vermuteten, dass die Eliminierung ortsständiger krankheitsassoziierter Bakterienstämme und ihr Ersatz durch gesundheitsassoziierte Stämme Akne verbessern, lindern und verhindern kann. Mit der Studie sollen die Sicherheit, Verträglichkeit und die klinischen Auswirkungen der Anwendung bewertet werden. Darüber hinaus erstellen die Prüfärzte ein Profil der Mikrobiomveränderung unter der Therapie, um zu festzustellen, ob exogen zugeführte Bakterien die Haut besiedeln und eine sichere Verschiebung des Mikrobioms verursachen können und in der Folge die Akne-Biomarker, die möglicherweise mit der klinischen Erkrankung korrelieren, beeinflussen.

Verschiedene VCTs werden in naher Zukunft erwartet. Genentech führt in Zusammenarbeit mit Hoffmann-La Roche eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde Phase-3-Studie durch, in der Wirksamkeit und Sicherheit von Rituximab im Vergleich zu Mycophenolat-Mofetil bei Patienten mit mäßig bis stark aktivem Pemphigus vulgaris beurteilt werden soll [30]. In die Hybridstudie werden mehr als 100 Patienten an 60 physischen Prüfzentren weltweit aufgenommen, wobei ein virtuelles Prüfzentrum von Science37 verwaltet wird. An dem von Science37 verwalteten virtuellen Prüfzentrum erfolgt die Rekrutierung im Vergleich zu den herkömmlichen physischen Prüfzentren bisher am schnellsten. An 21 physischen Prüfzentren wurden weltweit zehn Probanden rekrutiert während in der gleichen Zeitspanne an einem virtuellen Prüfzentrum 10 Probanden rekrutiert wurden [31].

Die REMOTE-Studie von Pfizer zeigte erstmals, dass VCTs operativ durchführbar sind. Demgegenüber wies die VERKKO-Studie von SANOFI nach, dass VCTs nicht nur durchführbar, sondern auch erfolgreich sind und ausgezeichnete Leistungen und Ergebnisse liefern können. Sie weisen höhere Rekrutierungsraten, eine bessere Compliance und geringere Drop-out-Raten auf und sind darüber hinaus schneller durchführbar.

Die Erfahrungen aus der Tele-Dermatologie zeigen, dass die Online-Gesundheitsversorgung sicher und effektiv ist [32]. Viele dermatologische Erkrankungen erfordern häufige Kontrolluntersuchungen, und mit der Online-Kommunikation entfallen zeitaufwändige Besuchstermine [33].

Ein weiterer Vorteil der VCTs besteht darin, dass sie für Teilnehmer, die ansonsten möglicherweise von einer herkömmlichen klinischen Studie ausgeschlossen oder einer Teilnahme gegenüber abgeneigt wären, leichter zugänglich sind.

Ältere Menschen oder solche mit Behinderung und Mobilitätsproblemen oder anderen Schwierigkeiten zu reisen können ohne die mit einer Reise verbundenen Unannehmlichkeiten an VCTs teilnehmen. Und auch Patienten, die in ländlichen Gebieten oder sehr weit entfernt von den Prüfzentren leben, können an VCTs teilnehmen. Junge erwerbstätige Menschen müssen sich nicht von der Arbeit freinehmen oder Zeit für Reisen aufwenden. Darüber hinaus sind VCTs wertvoll, wenn es um die Untersuchung seltener Krankheiten oder seltener Expositionen geht, bei denen es entscheidend ist, dass möglichst viele der in Frage kommenden Patienten aufgenommen werden. Diese breit angelegte Rekrutierungsstrategie führt zu einer stärker diversen Patientenpopulation, die zudem möglicherweise repräsentativer für die realen Bedingungen der klinischen Praxis ist als bei herkömmlichen klinischen Studien.

Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten lassen sich durch VCTs Einsparungen erzielen. Der Zeitaufwand für die Durchführung einer Studie wird durch kürzere Rekrutierungsphasen und eine schnellere Datenerhebung reduziert. Darüber hinaus entfällt auch die herkömmliche Einrichtung mehrerer Prüfzentren. Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für die Verwaltung eines einzelnen VCT-Prüfzentrums auf 1.500 bis 2.500 US-Dollar pro Monat, so dass jede Verringerung der Anzahl an operativen Prüfzentren erhebliche Einsparungen bietet [34]. Außerdem sinken die notwendigen Reisekostenerstattungen für die Patienten. Man geht davon aus, dass sich diese Einsparungen trotz der bei diesem Ansatz erforderlichen technologischen Unterstützung erzielen lassen.

Anders als bei den prüfzentrumsbasierten Studien werden die Daten bei den VCTs nicht von den Prüfärzten im Rahmen der Visiten im Prüfzentrum erhoben, sondern durch das zentrale Studienkoordinierungszentrum. Die Daten werden elektronisch übermittelt, und die Bewertung des klinischen Outcomes erfolgt durch einen Studienarzt oder direkt durch automatisierte Software-Algorithmen.

Trotz ihrer zahlreichen Vorteile sind VCTs mit einigen Herausforderungen verbunden, die es zu berücksichtigen gilt. Bei der REMOTE-Studie traten viele Probleme im Zusammenhang mit der Rekrutierung auf, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass Angehörige der älteren Generation moderne Technologien und soziale Medien nicht im gleichen Maße verwendeten wie die Jüngeren. Zwar boten die sozialen Medien eine gute Möglichkeit, das Bewusstsein für die Studie zu verbreiten, doch schufen sie bei den Patienten nicht genügend Vertrauen, um sich anzumelden, denn das Ziel von bis zu 283 rekrutierten Teilnehmern wurde nicht erreicht. Die fehlende menschliche Interaktion während des Rekrutierungsprozesses kann ein Hindernis darstellen, vor allem bei Patienten höheren Alters, die eine persönliche Beziehung brauchen, um bei einer Studie mitzumachen. Demgegenüber verlief die Rekrutierung von Teilnehmern in der Studie von Sanofi nach derselben Strategie erfolgreich. Das Durchschnittsalter der rekrutierten Patienten betrug 60 Jahre, was zeigt, dass die in VCTs verwendete moderne Technologie die Teilnahme älterer Menschen nicht ausschließt.

Das Konzept der Selbstrekrutierung kann dazu führen, dass eine willkürliche Stichprobe (Convenience-Stichprobe) der Bevölkerung rekrutiert wird, die sich in Bezug auf bestimmte demographische oder krankheitsbezogene Merkmale von der Allgemeinbevölkerung unterscheiden kann, was zur Folge hat, dass die Ergebnisse weniger verallgemeinerbar sind. Durch eine Kombination verschiedener Rekrutierungsmethoden lässt sich die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse jedoch verbessern.

Eine Herausforderung können Bedenken bezüglich der Übertragung großer Mengen sensibler Gesundheitsdaten über das Internet sein. Durch die angemessene Anwendung von Technologien und Abwehrstrategien wie die Speicherung anonymisierter Daten auf externen Internetservern, die durch ID und Passwort gesichert sind, die Verwendung sicherer Web-Mails und Internetserver, die von vertrauenswürdigen Anbietern gehostet werden, wird dieses Risiko jedoch auf ein annehmbares Maß reduziert [7, 35]. Der Schutz der persönlichen Daten der rekrutierten Teilnehmer muss sichergestellt sein. Andererseits müssen die Integrität, Genauigkeit und Zuverlässigkeit der aus elektronischen Gesundheitsakten, über mobile Geräte und tragbare Sensoren erhobenen Daten gewährleistet sein. Einige Unternehmen setzen digitale Zweiweg-Gesundheitstechnologien ein, bei denen sie die Teilnehmer kontaktieren, um die Lesegenauigkeit zu überprüfen, z. B. bei der Datenerhebung über eine Smartphone-App oder ein mobiles Gerät, das Daten ohne manuelle Eingabe durch den Teilnehmer erfasst. Der Teilnehmer hat die Möglichkeit, die erhobenen Daten auf Fehler zu prüfen [7]. Regulatorische Anforderungen wie der HIPAA (Health Insurance Portability and Accountability Act) in den USA und die GDPR (General Data Protection Regulation) in der EU überwinden diese Herausforderung jedoch.

Das Studienkoordinierungszentrum benötigt für die Umsetzung und die operative Effizienz eine leistungsfähige Informationstechnologie-Plattform. Zudem befindet sich das regulatorische Rahmenwerk für die Zulassung von VCTs für die pharmazeutische Entwicklung noch in der Frühphase und die Handlungsrichtlinie in diesem Bereich ist unklar.

Einige Bereiche der klinischen Forschung sind noch nicht bereit für das Fern-Monitoring, und der virtuelle Ansatz ist noch nicht weit genug entwickelt, um versuchsweise in Phase-1-Studien zum Einsatz zu kommen, bei denen die Patienten engmaschig überwacht werden und sich in der Nähe eines klinischen Prüfzentrums befinden müssen, falls es zu einer Reaktion kommt. Ferner eignet er sich nicht für bestimmte Krankheiten, die eine komplexe oder stationäre Überwachung erfordern. Akute lebensbedrohliche Erkrankungen (z. B. Schlaganfall) sind möglicherweise nicht für eine vollständig virtuelle klinische Studie geeignet. Überdies gelingen VCTs unter Umständen dann nicht, wenn bildgebende Untersuchungen, eine vollständige körperliche Untersuchung oder andere Arten von Untersuchungen nicht von medizinischen Fachkräften im Rahmen von Hausbesuchen durchgeführt werden können.

Als Fazit lässt sich sagen, dass VCTs Untersuchungen zufolge nicht nur operativ durchführbar, sondern auch erfolgreich sind. VCTs weisen hohe Rekrutierungsraten, eine bessere Compliance und geringere Drop-out-Raten auf und lassen sich darüber hinaus schneller durchführen. VCTs wurden in Studien der Phasen 2 bis 4 eingesetzt und zeigten viel versprechende Ergebnisse. VCTs erfüllen das Industrie-Ziel einer „risikoarmen und zugleich ertragreichen“ Studie. Es ist zu erwarten, dass es zukünftig mehr derartige Studien geben wird, insbesondere in der Dermatologie.

Virtuelle klinische Studien sind operativ durchführbar und können zu einer frühzeitigeren Markteinführung neuer pharmazeutischer Produkte führen.

Diese Forschungsarbeit wurde ethisch in Übereinstimmung mit der Erklärung des Weltärztebundes von Helsinki durchgeführt.

Die Autoren haben keine Interessenkonflikte offenzulegen.

Für diesen Artikel wurden keine Finanzierungsquellen beansprucht.

J. R. Zibert und S. F. Thomsen konzipierten die vorgestellte Idee. Z. Ali führte die Recherchen durch und erstellte federführend das Manuskript. Alle Autoren gaben kritische Rückmeldungen und trugen zur Gestaltung der wissenschaftlichen Arbeit und des Manuskripts bei.

Ali Z., Zibert J. R., Thomsen S. F.: Virtuelle klinische Studien: Perspektiven in der Dermatologie. Dermatology 2020;236:375–382. doi: 10.1159/000506418 © 2020 durch die Autoren.

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