Abstract
Mittels einer Kombination aus ATR-FTIR-Spektroskopie (abgeschwächte Totalreflexions-/Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie) und Tape-Stripping-Versuchen in vitro an Schweineohr-Haut wurde die räumliche Verteilung unterschiedlicher Tenside im Stratum corneum (SC) untersucht. Um einen möglichen Zusammenhang zwischen der Größe der gebildeten Mizellen und ihrem Eindringen in die Haut zu ermitteln, wurden außerdem dynamische Lichtstreuungsmessungen der wässrigen Tensidlösungen durchgeführt. Die im Vergleich zu einem Alkylpolyglycosid und Sucroselaurat tiefere Hautpenetration der Aniontenside Natriumlaurylsulfat (sodium dodecyl sulfate; SDS) und Natriumlaurylethersulfat (sodium lauryl ether sulfate; SLES) ließ sich mit einer geringeren Größe der gebildeten Mizellen in Zusammenhang bringen. Neben den Unterschieden in der räumlichen Verteilung wurde auch eine Verbindung zwischen der physischen Präsenz anionischer Tenside im SC und einer Abnahme der Hautfeuchtigkeit festgestellt. Darüber hinaus wurde die Aufnahme von SDS und SLES in das SC selbst nach einem nur kurzen, verbraucherorientierten Waschvorgang mit handelsüblichem Haarshampoo bestätigt. Übersetzung aus Hoppel M, et al: Monitoring the distribution of surfactants in the stratum corneum by combined ATR-FTIR and tape-stripping experiments. Skin Pharmacol Physiol 2015;28:167-175 (DOI: 10.1159/000368444)