Die Hinweise mehren sich, dass übermäßiger Alkoholkonsum mit Psoriasis assoziiert ist. Bei Alkoholikern sind antipsoriatische Therapien weniger wirksam, jedoch stärker toxisch und die geringe Therapie-Compliance stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Zwischen übermäßiger Alkoholaufnahme und einem erhöhten Infektionsrisiko besteht eine Korrelation, doch können Alkohol und seine Metaboliten andererseits eine chronische systemische Entzündung auslösen, die durch proinflammatorische Zytokine aus aktivierten Kupffer-Zellen in der Leber und Monozyten im Blutkreislauf vermittelt wird. Ethanol und seine Metaboliten können außerdem die Aktivierung und Proliferation von Lymphozyten und Keratinozyten fördern und die mRNA-Konzentration von Genen, die für proliferierende Keratinozyten charakteristisch sind, erhöhen. In dieser Übersichtsarbeit werden die Mechanismen erörtert, über die Alkohol an der Entwicklung der Psoriasis beteiligt ist, wobei der Schwerpunkt auf Leber, systemischer Entzündung und Haut liegt.

Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die Haut und Gelenke befällt. Sie ist Folge eines komplexen Wechselspiels von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren, die eine Rekrutierung von Immunzellen in der Haut sowie die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine und Keratinozytenproliferation auslösen [1,2]. Psoriasis ist mit dem Auftreten zahlreicher verschiedener dendritischer Zellpopulationen, wie beispielsweise plasmazytoiden dendritischen Zellen, die in den Anfangsstadien der Erkrankung Interferon(IFN)-α bilden, [3] und mit einer wachsenden Zahl an T-Zell-Typen, einschließlich der Untergruppen an T-Helferzellen (Th) Th1, Th17 und Th22 assoziiert [4,5]. Verschiedene Mitglieder der Interleukin(IL)-Familie sowie IFN-γ und Tumornekrosefaktor(TNF)-α sind an der Pathogenese der Krankheit beteiligt [1,2]. Man nimmt an, dass verschiedene Umweltfaktoren wie körperliche Verletzung, seelischer Stress, metabolische Faktoren, Medikamente, Infektionen, Rauchen und Alkoholkonsum verschlimmernd auf die Psoriasis wirken [6]. Bei starken Trinkern ist die Psoriasis tendenziell schwerer und ausgedehnter, darüber hinaus sind die Läsionen gewöhnlich stärker entzündet [7,8]. Mehrere Fallkontrollstudien bestätigten den Zusammenhang von Psoriasis und Alkoholmissbrauch, und eine kürzlich durchgeführte umfassende Metaanalyse dieser veröffentlichten Studien zeigte eine signifikante Verbindung zwischen Psoriasisrisiko und Alkoholkonsum bei Trinkern gegenüber Nicht-Trinkern [9]. Alkoholmissbrauch ist eine wichtige Ursache von akuten und chronischen Lebererkrankungen; TNF-α, ein Schlüsselzytokin in der Pathogenese der Psoriasis, spielt nachweislich eine entscheidende Rolle in diesem Prozess [10,11]. Starke Trinker sind empfänglicher für Infektionen, sie weisen eine gestörte angeborene und erworbene Immunität auf, und die Barrierefunktion ihrer Haut ist verändert. Darüber hinaus kann Ethanol direkt und indirekt die Bildung proinflammatorischer Zytokine vieler Zellarten erhöhen, die zu einer chronischen systemischen Entzündung führt, und es kann außerdem eine verstärkte Proliferation von Lymphozyten und Keratinozyten verursachen [12]. Der Schwerpunkt der vorliegenden Übersichtsarbeit liegt auf den Auswirkungen von Alkohol auf die Leber und die systemischen Entzündungsreaktionen sowie auf der Bedeutung von Hautethanol und seiner Metaboliten als Auslöser der Psoriasis.

Die alkoholische Lebererkrankung im Frühstadium ist durch eine Fettinfiltration der Leber, die so genannte Steatose, gekennzeichnet. Im weiteren Verlauf können sich eine Entzündung und eine alkoholische Hepatitis entwickeln. Dadurch kommt es zu Leberfibrose, d.h., zu einer Vermehrung von Narbengewebe im Leberparenchym mit Störung der hepatischen Architektur. Verschiedenen frühen Berichten zufolge tritt Psoriasis bei Patienten mit alkoholischer Zirrhose häufiger auf; eine kürzlich durchgeführte Beobachtungsstudie zeigte, dass die Prävalenz bei Patienten mit alkoholischer Lebererkrankung bis zu 15% höher ist als der vorhergesagte Wert in der Normalbevölkerung [13]. Nach starkem Alkoholkonsum tritt ein Lipopolysaccharid (LPS), eine Zellwandkomponente intestinaler Bakterien, durch die Darmwand ins Blut über. Dort bindet es an LPS-bindendes Protein und aktiviert Immunzellen in der Leber, wie beispielsweise die Kupffer-Zellen (KCs) [14]. Für die Aktivierung von KCs in der Leber durch LPS/LPS-bindende Proteinkomplexe sind das monozytäre Differenzierungsantigen CD14, der Toll-like receptor 4 (TLR4) und das MD2-Protein, das zusammen mit TLR4 an LPS/LPS-bindendes Protein bindet, erforderlich [15,16,17]. Das TLR4-Signal aktiviert verschiedene nachgelagerte Signalwege wie EGR1 (early growth response 1), NF-κB (nuclear factor-κB) und Toll/IL-1 receptor domain containing adaptor protein inducing IFN-β [18,19]. In LPS-aktivierten KCs kommt es zur Induktion von Zytokingenen wie TNF-α, IL-1, IL-6, IL-8, IL-10, IL-12 sowie von IFNs, MCP-1 (Monocyte Chemotactic Protein 1), PDGF (platelet-derived growth factor) und TGF-β (transforming growth factor). Diese Zytokine sind an der Aktivierung, Migration und Vermehrung hepatischer Sternzellen sowie der zunehmenden Leberfibrose und Einschränkung der Leberfunktion beteiligt; sie werden jedoch auch ins Blut abgegeben und können systemische Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust bewirken [11,20,21]. Patienten mit alkoholischer Hepatitis zeigen höhere zirkulierende TNF-α-Konzentrationen als starke Trinker mit inaktiver Zirrhose, starke Trinker ohne Lebererkrankung und Personen ohne Alkoholismus oder Lebererkrankung; zwischen erhöhten der TNF-α-Konzentration und der Mortalität besteht eine Korrelation [22]. Eine große Zahl an Tier- und Humanstudien zeigte erhöhte Serumkonzentrationen von TNF-α, IL-1, IL-6, IL-8, IL-10, IL-12, IFNs, MCP-1, PDGF und TGF-β sowohl bei chronischen als auch bei akuten alkoholinduzierten Lebererkrankungen [11,20,21,22,23,24,25,26,27,28,29,30,31,32] (Abb. 1). Darüber hinaus moduliert Alkohol die entzündlichen Prozesse in der Leber und im Kreislauf auch über verschiedene andere Mechanismen. Chronische Alkoholexposition kann die KCs empfindlicher gegenüber LPS machen. In der Folge bilden sie vermehrt proinflammatorische Zytokine und aktivierte KCs sind außerdem eine Quelle für reaktive Sauerstoffspezies (reactive oxygen species; ROS) und Acetaldehyd (AcH) [33,34], die zum Teil ebenfalls die alkoholinduzierte Leberschädigung vermitteln [35]. Zudem sind die Konzentrationen an Th17-Zellen, deren Beteiligung an vielen menschlichen Entzündungskrankheiten, einschließlich Psoriasis, angenommen wird, sowohl im Blutkreislauf als auch in der Leber von Alkoholikern mit Lebererkrankung erhöht [36]. Der Alkoholabbau kann außerdem zu einer Nekrose oder Apoptose von Hepatozyten führen [37,38,39], und intrazelluläre Komponenten aus diesen Zellen können als endogene «Gefahrensignale» fungieren und eine Entzündungsreaktion aktivieren [40]. Ferner fördert die durch den Alkoholabbau bedingte Fettstoffwechselstörung die Akkumulation von Fettsäuren in Hepatozyten; diese induziert die Synthese von IL-8, eines Zytokins, das Neutrophile anlockt [41]. Die Menge an zirkulierendem LPS steigt bei Alkoholikern signifikant an, da Langzeit-Alkoholkonsum die Fähigkeit der Leber zur Entgiftung von LPS beeinträchtigt. Dieses Phänomen ist auch bei Alkoholikern ohne andere klinische Lebererkrankung als die Fettleber zu beobachten [42]. Verschiedenen Studien zufolge bilden die peripheren Monozyten von Patienten mit alkoholischer Hepatitis ohne Lebererkrankung und aktivem Alkoholkonsum oder bei Patienten mit alkoholischer Zirrhose spontan oder auf Stimulation durch LPS erhebliche Mengen an IL-1β, IL-6, IL-12 und TNF-α [43,44,45,46,47], was zeigt, dass die erhöhte Menge an LPS aus der Leber [48] auch die Monozyten aktivieren kann. Interessanterweise wurde ein enger Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der alkoholischen Zirrhose und einer erhöhten Expression sowohl der TNF-Gene als auch der TNF-Rezeptorgene in peripheren mononukleären Zellen festgestellt [49]. Daher könnte es sein, dass die Monozytenreaktion eine zusätzliche Rolle bei der Schädigung der Leber und anderer Organe spielt [44,50,51]. Andererseits haben einige Autoren festgestellt, dass LPS-stimulierte Monozyten und Makrophagen von chronischen Alkoholikern mit Lebererkrankung, die weiterhin Alkohol trinken, und von Patienten mit Leberzirrhose eine verringerte Bildung von IL-1β und TNF-α zeigen [43,52,53,54]. Außerdem ist bekannt, dass die Bildung von IL-10 als Reaktion auf LPS in Monozyten von Alkoholikern vermindert ist [44,55]. Ebenso ist die Bildung von IL-10 im Plasma von Mäusen nach siebenwöchiger Alkoholexposition verringert [56]. Die Erklärung für diese etwas widersprüchlichen Ergebnisse könnte sein, dass das Zytokinbildungsmuster von Monozyten und Makrophagen von verschiedenen Faktoren wie dem Status der Alkoholaufnahme (akut vs. chronisch) und vom Vorliegen oder Fehlen einer alkoholischen Lebererkrankung abhängt. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Alkoholexposition ein Ungleichgewicht im Zytokinmilieu bewirkt, das systemische Entzündungszustände begünstigt, wie sie häufig bei Psoriasis zu beobachten sind.

Fig. 1

Pathophysiologie der alkoholinduzierten Leberschädigung. Ethanol fördert die Verlagerung von LPS aus dem Lumen von Dünn- und Dickdarm in die Portalvene, über die es zur Leber gelangt. Die normale Leber besteht aus Sinusoiden, die von Endothelzellen ausgekleidet sind. In den Sinusoiden befinden sich KCs, während die hepatischen Sternzellen zwischen den Endothelzellen und den Hepatozyten liegen. In den KCs bindet LPS an CD14, das sich an TLR4 anlagert und schließlich mehrere Zytokingene aktiviert. Die NADPH-Oxidase setzt ROS frei, die Zytokingene in den KCs aktivieren und Auswirkungen auf Hepatozyten und hepatische Sternzellen haben können. Es kommt zur Induktion von Zytokinen wie TNF-α, IL-1, IL-6, IL-8, IL-10, IL-12 sowie IFNs, MCP-1, PDGF und TGF-β. Diese Zytokine locken Neutrophile und Makrophagen an und sind an der Aktivierung, Migration und Vermehrung hepatischer Sternzellen sowie der zunehmenden Leberfibrose und Einschränkung der Leberfunktion beteiligt; sie werden jedoch auch ins Blut abgegeben und können systemische Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust verursachen [11,20,21]. Abbildung angepasst nach Lucey et al. [11]. Nachdruck mit Genehmigung der Massachusetts Medical Society. Alle Rechte vorbehalten. CD = Cluster of Differentiation; EGR = Early Growth Response; ERK = Extracellular Signal-regulated Kinase; MD2 = Lymphocyte Antigen 96; NADPH = reduziertes Nicotinamidadenindinucleotid; TRIF = Toll/IL-1 Receptor Domain-containing Adapter Inducing IFN-β.

Fig. 1

Pathophysiologie der alkoholinduzierten Leberschädigung. Ethanol fördert die Verlagerung von LPS aus dem Lumen von Dünn- und Dickdarm in die Portalvene, über die es zur Leber gelangt. Die normale Leber besteht aus Sinusoiden, die von Endothelzellen ausgekleidet sind. In den Sinusoiden befinden sich KCs, während die hepatischen Sternzellen zwischen den Endothelzellen und den Hepatozyten liegen. In den KCs bindet LPS an CD14, das sich an TLR4 anlagert und schließlich mehrere Zytokingene aktiviert. Die NADPH-Oxidase setzt ROS frei, die Zytokingene in den KCs aktivieren und Auswirkungen auf Hepatozyten und hepatische Sternzellen haben können. Es kommt zur Induktion von Zytokinen wie TNF-α, IL-1, IL-6, IL-8, IL-10, IL-12 sowie IFNs, MCP-1, PDGF und TGF-β. Diese Zytokine locken Neutrophile und Makrophagen an und sind an der Aktivierung, Migration und Vermehrung hepatischer Sternzellen sowie der zunehmenden Leberfibrose und Einschränkung der Leberfunktion beteiligt; sie werden jedoch auch ins Blut abgegeben und können systemische Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust verursachen [11,20,21]. Abbildung angepasst nach Lucey et al. [11]. Nachdruck mit Genehmigung der Massachusetts Medical Society. Alle Rechte vorbehalten. CD = Cluster of Differentiation; EGR = Early Growth Response; ERK = Extracellular Signal-regulated Kinase; MD2 = Lymphocyte Antigen 96; NADPH = reduziertes Nicotinamidadenindinucleotid; TRIF = Toll/IL-1 Receptor Domain-containing Adapter Inducing IFN-β.

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Der aufgenommene Alkohol wird rasch ins Blut resorbiert und im Körper verteilt. Messbare Mengen von Ethanol werden durch die menschliche Haut über die Lipidschichten ausgeschieden, wodurch es zur Schädigung der epidermalen Barriere und zu einer erhöhten Löslichkeit und Permeabilität für exogene Agenzien kommt [57]. Die geschädigte Barrierefunktion der Haut kann eine erhöhte Antigenabsorption zur Folge haben und eine Hyperproliferation von Keratinozyten sowie eine Zytokinfreisetzung verursachen, die zur Psoriasis-typischen Entzündung führen können [58]. Experimentelle Untersuchungen mit Ratten ergaben, dass die Hautkonzentration von Ethanol 2 h nach einer einzelnen oralen Ethanolaufnahme 12-18% der Blutwerte erreicht und nach 24 h immer noch etwa 13% des 2-Stunden-Werts beträgt [59]. Einer anderen Studie zufolge besteht beim Menschen eine enge Korrelation zwischen den Ethanolkonzentrationen im Schweiß und den Blutwerten, d.h., dass sich rasch ein Ethanolgleichgewicht zwischen Schweiß und Blut einstellt und die Werte außerdem proportional zueinander sind [60]. Verschiedene Methoden und Apparate zur Messung von Alkohol im Schweiß und in den Dämpfen, die sich über der Haut bilden, existieren, und es wurde bestätigt, dass ein statistisch signifikanter linearer Zusammenhang zwischen diesen Werten und den Ethanolkonzentrationen im Blut besteht [61]. Wie bereits berichtet, stimulieren Alkohol und Aceton (eine Substanz, die für den Alkoholabbau wichtig ist) direkt die Keratinozytenproliferation und erhöhen die mRNA-Konzentration von Genen, die für proliferierende Keratinozyten charakteristisch sind, wie etwa α5-Integrin, Cyclin D1 und Keratinozyten-Wachstumsfaktor-Rezeptor [62]. Neben Ethanol und Aceton spielt möglicherweise auch AcH eine Rolle als Auslöser von Psoriasis [63]. Ethanol wird durch die Enzyme Alkoholdehydrogenase und Cytochrom p450-Isoform 2E1, die beide in der menschlichen Haut vorkommen, hauptsächlich zu AcH metabolisiert [64]. AcH induziert erhöhte c-Jun-mRNA- und Proteinkonzentrationen und verstärkt die Jun/Activator-Protein-1(AP-1)-DNA-Bindungsaktivität in menschlichen oralen Keratinozyten [65]. Es ist bekannt, dass AP-1-Proteine auf hochspezifische Weise während der terminalen Differenzierung von Keratinozyten exprimiert werden und dass eine verstärkte Expression und Aktivierung von c-Jun in basalen und suprabasalen Keratinozyten möglicherweise an der Pathogenese der Psoriasis beteiligt sind [66,67]. Diese Daten zeigen, dass AcH die Keratinozytenproliferation stören und die Exazerbation der Psoriasis beeinflussen kann. Im Rahmen der AcH-Bildung entstehen ROS, die verschiedene Signalübertragungskaskaden modulieren, wie Mitogen-aktivierte Proteinkinase/AP-1, NF-κB und januskinase-signal transducers and activators of transcription, die die Bildung proinflammatorischer Zytokine induzieren [68]. Dies löst eine positive Rückkopplungsschleife aus, da oxidativer Stress und TNF-α in primären menschlichen Keratinozyten die Expression von TNF-α sowie die Bildung anderer Entzündungsmediatoren wie IL-1, IL-6 und IL-8 verstärken [69]. Alkohol aktiviert zudem Lymphozyten, Monozyten und Makrophagen und induziert ihre Proliferation und die Bildung proinflammatorischer Zytokine; diese Zellarten und ihre Vorläufer befinden sich im Blut und in der Haut und sind an der Pathogenese der Psoriasis beteiligt. Ferner können erhöhte Serumkonzentrationen an proinflammatorischen Zytokinen und LPS auf der Haut den Schweregrad der Psoriasis beeinflussen. Daher scheinen Ethanol und seine Metaboliten direkte, aber auch indirekte Effekte bei der Verschlimmerung psoriatischer Hautläsionen zu haben (Abb. 2).

Fig. 2

Die Rolle von Alkohol bei der Pathogenese von Psoriasis in der Haut. Ethanol stört die Barrierefunktion der Haut und kann das schädigende Potenzial infektiöser und chemischer Agenzien erhöhen. Ethanol wird durch die Aktivität verschiedener Alkoholdehydrogenasenzyme und das mikrosomale System zu AcH oxidiert. Bei diesem metabolischen Prozess werden ROS gebildet. Durch Decarboxylierung von Acetessigsäure, deren Vorstufe Acetyl-Coenzym A ist, entsteht Aceton. Beim Alkoholabbau kommt es außerdem zur Bildung großer Mengen von NADH, das den Abbau von Acetyl-Coenzym A verzögert und die Acetonkonzentration erhöht. Ethanol und Aceton steigern direkt die Proliferation von Keratinozyten und erhöhen die mRNA-Konzentration von Genen, die für die Proliferation charakteristisch sind, wie α5-Integrin, Cyclin D1 und KGFR. Die Up-Regulation von KGFR geht mit einer erhöhten Ansprechbarkeit der Keratinozyten auf KGF (der beispielsweise von Fibroblasten gebildet wird) einher. AcH induziert eine erhöhte Expression der c-Jun-mRNA- und Proteinkonzentrationen und aktiviert die Jun/AP-1 DNA-Bindungsaktivität in Keratinozyten, was deren proliferativen Zustand weiter fördert. Ethanol induziert die Bildung verschiedener proinflammatorischer Zytokine wie TNF-α (Lymphozyten, Monozyten, Makrophagen), IFN-γ (Lymphozyten), TGF-α (Keratinozyten) und IL-6 (Keratinozyten). Hohe Ethanolkonzentrationen fördern außerdem die Up-Regulation der TACE-Expression in Lymphozyten und peripheren Monozyten, wodurch die Bildung von TNF-α zusätzlich verstärkt wird. Die beim Ethanolabbau entstehenden ROS lösen möglicherweise durch Modulation verschiedener Signalübertragungswege, die zur erhöhten Expression verschiedener proinflammatorischer Chemokine (z. B. TNF-α, IL-1, IL-6, IL-8) beitragen, eine Psoriasis aus. Ferner können erhöhte Serumkonzentrationen von proinflammatorischen Zytokinen und LPS auch Auswirkungen auf die Haut haben und den Schweregrad der Psoriasis beeinflussen. Die Monozytenaktivierung und Zytokinbildung bei Alkoholikern sind noch Gegenstand von Diskussionen. Abbildung angepasst nach Farkas und Kemeny [12]. Nachdruck mit Genehmigung durch John Wiley & Sons, Inc. Alle Rechte vorbehalten. KGF = Keratinocyte Growth Factor; KGFR = Keratinocyte Growth Factor Receptor; NADH = reduziertes Nicotinamidadenindinucleotid; sTNF-αR1 = soluble Tumor Necrosis Factor Receptor 1; TACE = Tumor Necrosis Factor-α-converting Enzyme.

Fig. 2

Die Rolle von Alkohol bei der Pathogenese von Psoriasis in der Haut. Ethanol stört die Barrierefunktion der Haut und kann das schädigende Potenzial infektiöser und chemischer Agenzien erhöhen. Ethanol wird durch die Aktivität verschiedener Alkoholdehydrogenasenzyme und das mikrosomale System zu AcH oxidiert. Bei diesem metabolischen Prozess werden ROS gebildet. Durch Decarboxylierung von Acetessigsäure, deren Vorstufe Acetyl-Coenzym A ist, entsteht Aceton. Beim Alkoholabbau kommt es außerdem zur Bildung großer Mengen von NADH, das den Abbau von Acetyl-Coenzym A verzögert und die Acetonkonzentration erhöht. Ethanol und Aceton steigern direkt die Proliferation von Keratinozyten und erhöhen die mRNA-Konzentration von Genen, die für die Proliferation charakteristisch sind, wie α5-Integrin, Cyclin D1 und KGFR. Die Up-Regulation von KGFR geht mit einer erhöhten Ansprechbarkeit der Keratinozyten auf KGF (der beispielsweise von Fibroblasten gebildet wird) einher. AcH induziert eine erhöhte Expression der c-Jun-mRNA- und Proteinkonzentrationen und aktiviert die Jun/AP-1 DNA-Bindungsaktivität in Keratinozyten, was deren proliferativen Zustand weiter fördert. Ethanol induziert die Bildung verschiedener proinflammatorischer Zytokine wie TNF-α (Lymphozyten, Monozyten, Makrophagen), IFN-γ (Lymphozyten), TGF-α (Keratinozyten) und IL-6 (Keratinozyten). Hohe Ethanolkonzentrationen fördern außerdem die Up-Regulation der TACE-Expression in Lymphozyten und peripheren Monozyten, wodurch die Bildung von TNF-α zusätzlich verstärkt wird. Die beim Ethanolabbau entstehenden ROS lösen möglicherweise durch Modulation verschiedener Signalübertragungswege, die zur erhöhten Expression verschiedener proinflammatorischer Chemokine (z. B. TNF-α, IL-1, IL-6, IL-8) beitragen, eine Psoriasis aus. Ferner können erhöhte Serumkonzentrationen von proinflammatorischen Zytokinen und LPS auch Auswirkungen auf die Haut haben und den Schweregrad der Psoriasis beeinflussen. Die Monozytenaktivierung und Zytokinbildung bei Alkoholikern sind noch Gegenstand von Diskussionen. Abbildung angepasst nach Farkas und Kemeny [12]. Nachdruck mit Genehmigung durch John Wiley & Sons, Inc. Alle Rechte vorbehalten. KGF = Keratinocyte Growth Factor; KGFR = Keratinocyte Growth Factor Receptor; NADH = reduziertes Nicotinamidadenindinucleotid; sTNF-αR1 = soluble Tumor Necrosis Factor Receptor 1; TACE = Tumor Necrosis Factor-α-converting Enzyme.

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Der wichtigste Induktor der alkoholischen Hepatitis ist das aus der intestinalen Mikroflora stammende LPS, das einen systemischen und intrahepatischen Entzündungszustand bewirkt, bei dem TNF-α und andere proinflammatorische Zytokine eine wichtige Rolle spielen [11]. Bei Alkoholikern wirken proinflammatorische Zytokine der Aktivität antiinflammatorischer Zytokine entgegen; dieser proinflammatorische Zustand kann bei Psoriasis-Patienten den Entzündungsprozess fördern. Daher kann die Zytokinbestimmung bei Patienten mit Psoriasis und Alkoholkonsum von diagnostischem Nutzen sein. Alkohol kann bei diesen Patienten nicht nur den Entzündungszustand fördern, sondern auch die Zellfunktionen zur Vernichtung eindringender Mikroorganismen hemmen, wodurch die Empfindlichkeit gegenüber Infektionen steigt [70]. Streptokokkeninfektionen des Rachens können eine Psoriasis guttata auslösen, was zeigt, dass die erhöhte Empfindlichkeit am Auftreten und Fortschreiten der Erkrankung beteiligt sein kann. Diese Ergebnisse unterstreichen die komplexen Auswirkungen von Alkoholkonsum auf das Immunsystem, und es ist klar, dass Alkoholkonsum zusammen mit dem Vorliegen oder Fehlen einer Lebererkrankung den Entzündungszustand bei Psoriasispatienten beeinflusst. Die Behandlung einer alkoholischen Hepatitis beinhaltet allgemeine sowie spezielle Maßnahmen, die auf die zugrunde liegende Leberschädigung abzielen. Beispielsweise kann die Elimination von Bakterien und Endotoxin aus dem Darm (z.B. mithilfe von Antibiotika) eine alkoholinduzierte Leberschädigung verhindern [71]. Ebenso kann die Verringerung der Zahl intestinaler Bakterien auf andere Weise (beispielsweise durch Gabe von Lactobacillus-Bakterien) bei diesen Patienten eine Rolle spielen. Seit langem ist bekannt, dass Alkoholismus mit therapeutischer Non-Compliance verbunden ist und Alkoholmissbrauch die Wirksamkeit systemischer Therapien verringern und ihre Toxizität erhöhen kann; diese Tatsachen haben einen starken Einfluss auf die Auswahl der Behandlungsstrategien. TNF-α spielt bei alkoholischen Lebererkrankungen eine zentrale Rolle, und Infliximab und Etanercept (Anti-TNF-α-Wirkstoffe) wurden bereits als mögliche Therapien zur Behandlung von alkoholischer Hepatitis untersucht. Drei kleine Vorstudien zu Infliximab zeigten vielversprechende Ergebnisse; daher wurde eine größere randomisierte, kontrollierte klinische Studie zu den Effekten intravenöser Infusionen von Infliximab plus Prednisolon im Vergleich zu Placebo plus Prednisolon bei Patienten mit schwerer alkoholischer Hepatitis durchgeführt [72]. Die Studie wurde wegen eines signifikanten Anstiegs schwerer Infektionen und einer nicht signifikanten Zunahme von Todesfällen in der Infliximab-Kohorte vorzeitig gestoppt. Zu erwähnen ist, dass die Infliximab-Dosis (intravenöse Infusion von 10 mg/kg Körpergewicht dreimal täglich an Tag 1, 14 und 28) höher war als die in anderen Studien verwendete Einzeldosis von 5 mg/kg. Etanercept schien das kurzfristige Überleben von Patienten mit alkoholischer Hepatitis in einer kleinen Pilotstudie zu erhöhen [73]; eine anschließend durchgeführte randomisierte placebokontrollierte Studie zeigte jedoch eine schlechtere 6-Monats-Überlebensrate in der mit Etanercept behandelten Gruppe als in der Placebogruppe [74]. Diese Ergebnisse haben den Enthusiasmus für die Anwendung von Anti-TNF-α-Wirkstoffen bei Patienten mit alkoholischer Lebererkrankung erheblich gedämpft. Es ist bekannt, dass Ethanol und seine Metaboliten außerdem direkte und indirekte Effekte auf die Haut haben können, und es ist zu erwarten, dass Verfahren zur Messung der transdermalen Alkoholkonzentration zusätzliche Instrumente für Kliniker liefern werden, um zu beurteilen, wie Alkohol die Hautphysiologie und verschiedene Hauterkrankungen, einschließlich Psoriasis, beeinflusst. Insgesamt scheinen Alkoholmissbrauch und alkoholische Lebererkrankung die Psoriasis zu verschlimmern. Gleichzeitig kann die bei Psoriasis gestörte Immunreaktion negative Auswirkungen auf die alkoholische Lebererkrankung haben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Screening auf Alkoholkonsum, Interventionen gegen Alkoholmissbrauch und eine entsprechende Behandlung der alkoholischen Lebererkrankung bei Patienten mit Psoriasis in Zukunft eine größere Rolle spielen sollten.

Die Autoren danken Andrea Gyimesi für ihre Hilfe bei der Erstellung des Manuskripts. Diese Studie wurde unterstützt von: TÁMOP-4.2.2/B-10/1-2010-0012 und TÁMOP-4.2.2.A-11/1/KONV-2012-0035.

Die Autoren erklären keine Interessenkonflikte.

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