Abstract
Die HAPO-Studie (Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcome Study) ist eine weltweite Studie, in die 25 000 Schwangere aufgenommen wurden und die im Juni 2008 veröffentlicht wurde [NEJM 2008;358:2061–2063]. Die Ergebnisse wurden von der Fachwelt heiss ersehnt, da man sich entscheidende Erkenntnisse über die Auswirkungen von erhöhten Blutzuckerwerten bei der Mutter auf das ungeborene Kind erhofft. Es ist zudem zu erwarten, dass auf der Basis dieser Studie die diagnostischen Kriterien für Schwangerschaftsdiabetes modifiziert werden. Die HAPO-Studie wird die an den massgeblichen intrauterinen kindlichen Komplikationen orientierten Grenzwerte für den oralen Glukosetoleranztest in der Schwangerschaft liefern, die auf einem sehr hohen Evidenzniveau erhoben wurden. Das wird die Diagnostik des Gestationsdiabetes vereinheitlichen und dem betreuenden Arzt mehr fachliche und rechtliche Sicherheit bieten.