Abstract
Die verschiedenen alloplastischen Bandsysteme unterscheiden sich sowohl hinsichtlich der Applikatoren, der unterschiedlichen Gewebsdichte der Prolenebänder als auch im Wesentlichen durch die verschiedenen anatomischen Verankerungspunkte. Die retropubischen Bänder werden durch das Cavum retzii, die Transobturatorbänder durch das Foramen obturatum angelegt. Eines der möglichen Komplikationsrisiken bei der Bandanlage ist das einer Überkorrektur. Die bei der Anlage und der Feinkorrektur wirkenden Kräfte der unterschiedlichen Bandsysteme werden anhand eines mathematischen Modells dargestellt. Je flacher der suburethrale Winkel bei der Bandanlage wird, umso grösser wird die anzuwendende Kraft für eine weitere Bandstraffung. Aufgrund der wirkenden Kraftvektoren erscheint bei den Transobturatorbändern eine Überkorrektur als wenig wahrscheinlich.