Abstract
Die optimale Abklärungsmethode von mammopraphisch suspekten, nicht palpablen Mammabefunden sollte eine geringe technische Versagerrate aufweisen, keine falsch-negativen Resultate liefern sowie die suspekte Läsion vollständig entfernen. Da die Mehrzahl dieser Läsionen benigne ist, sollten die Abklärungen zudem ambulant und ohne Narkose durchführbar sein. Bei der offenen chirurgischen Biopsie nach präoperativer Drahtmarkierung wird in durchschnittlich 2,6% ein Karzinom verpasst. Zudem ist der therapeutische Wert der offenen Biopsien nach präoperativer Drahtmarkierung gering, da 50–83% der Patientinnen einer weiteren Operation zur definitiven chirurgischen Therapie bedürfen. Nach stereotaktischer Stanz- oder Schneiderohrbiopsie liegt die Rate an verpassten Karzinomen unter 0,7%. Dies trifft jedoch nur zu, wenn diskordante Resultate und histologische Hochrisikoläsionen weiter abgeklärt werden. Die Kosteneffizienz dieser neuen Methoden ist unter der Bedingung belegt, dass die Indikationsstellung gleich bleibt und die teuren Geräte ausgelastet sind.