Abstract
Die akademischen Verflechtungen der Frauenheilkunde in den deutschsprachigen Ländern waren vielfältig; sie reichen in die Gründungsjahre zurück und haben sich in die Gegenwart hinein fortgesetzt. Mit Deutschen auf den Lehrstühlen in Zürich, Bern und Basel oder mit Schweizern auf denen in Erlangen, Leipzig, Dresden und Frankfurt kann man belegen, dass im akademischen Bereich auf beiden Seiten kaum Vorbehalte bestanden. Die Bilanz hat sich zwar gegenwärtig wieder mehr auf die Seite der deutschen Professoren geneigt, aber die nachgezeichnete historische Linie widerspricht dem Eindruck der Einseitigkeit. Der akademische Austausch und die sich daraus ergebenden Verflechtungen werden, davon bin ich überzeugt, zu beider Nutzen fortgesetzt werden, zumal in einem Europa, das mehr und mehr zusammenwächst. Die jüngere Generation ist längst davon überzeugt. Was sie braucht, sind Vorbilder. Die genannten Hochschullehrer, insbesondere aber auch Fred Kubli, waren solche. An ihn und an die anderen, die ihm vorausgingen, wird man sich erinnern müssen, wenn immer man in unserem Fach darauf stösst, dass die Wissenschaften international sind und global vernetzt bleiben müssen. Auch der zuletzt genannte Fred Kubli wird seinerseits Nachfolger haben. Mögen sie so gut sein, wie die Vorgänger es waren.