Abstract
Bei 83 Frauen, die vor der 30. Schwangerschaftswoche (SSW) wegen Verdachtes auf intrauterine Wachstumsretardierung eingewiesen worden waren, wurde bis zur Geburt des Kindes im 4-Wochen-Abstand der Harn auf epidermalen Wachstumfaktor (EGF) hin untersucht. Als Vergleich dienten die EGF-Werte im Harn von 138 gesunden Frauen, die normalgewichtige Kinder zur Welt gebracht hatten. Dreissig der 83 Frauen brachten nach der 37. SSW ein Kind zur Welt, das unter der 10er Perzentile von Hohenauer lag. Diese Frauen wiesen im Verlauf der Schwangerschaft zwar signifikant niedrigere EGF-Werte auf als die Schwangeren der Kontrollgruppe mit ihren normalgewichtigen Kindern; allerdings zeigte sich, dass durch die Streuung der Ergebnisse in beiden Kollektiven keine für die klinische Entscheidung im Einzelfall verwertbare Trennlinie zwischen «wachstumsretardiert» und «normalgewichtig» festgelegt werden kann.