Abstract
Im Laufe der letzten Jahre nahm die Inzidenz der Gastroschisis in zahlreichen Ländern zu, während die der Omphalozele zurückging. Auch in Tirol ist diese Entwicklung zu beobachten: Die Inzidenz der Lebendgeburten mit einer Omphalozele nahm von 1:6000 (1985–1990) auf 1:10349 (1991–1996) ab, während die der Gastroschisis in denselben Vergleichszeiträumen von 1:4363 auf 1:2875 zunahm. Die betroffenen Schwangerschaften waren der Bevölkerungsdichte entsprechend über das Bundesland Tirol verteilt, es zeigte sich keine regionale Häufung. Anhand der Berufe der betroffenen Mütter war eine gleichmässige Verteilung über das soziale Spektrum festzustellen, Frauen aus benachteiligten Schichten waren nicht häufiger betroffen. Durch die zunehmende frühe Erfassung der ventralen Fehlbildungen mittels Ultraschall ist in den nächsten Jahren eine weitere Verschiebung bei den Inzidenzen der Lebendgeborenen zu erwarten.