Abstract
Für die endoskopische Behandlung der Extrauteringravidität wird eine neue Methode des Wundverschlusses des Eileiters vorgestellt und hinsichtlich der optimalen Funktionserhaltung retrospektiv überprüft. Methode: Der Wundrand wird durch einfaches Aufbringen eines Fibrinklebers atraumatisch versorgt. Richtige Haltung und Adaptation der Wundränder sind die Voraussetzungen für einen optimalen Tubenverschluss. Auch rupturierte Wundränder können so versorgt werden. Ergebnisse: Bei 59 Frauen mit aktivem Kinderwunsch, bei denen die Tubenwunde nur mit Fibrinkleber versorgt wurde, erreichten wir eine Schwangerschaftsrate von 92%. Die intrauterine Rate betrug 61%, die Rezidivrate auf der operierten Seite 15 %. Fünf Patientinnen hatten vor oder nach einer intrauterinen Schwangerschaft eine neuerliche Extrauteringravidität. Die intrauterine Schwangerschaftsrate bei Fallen mit nur einer vorhandenen und operierten Tube bzw. mit beidseitig operierten Tuben betrug 77%; die Rezidivrate lag in diesen Fallen bei 11%. Alle Schwangerschaften erfolgten auf natürlichem Wege. Insgesamt wurden 41 Frauen (69%) von einem gesunden Kind entbunden. Schlussf olgerung: Die einfache, atraumatische Fibrinklebung der Tubenwunde ist hinsichtlich des funktionellen Ergebnisses durchaus mit der etablierten Technik vergleichbar.