Abstract
Die Tuboskopie entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer Standarduntersuchungsmethode für die Abklärung der tubaren Sterilität. Das «Linear-everting-catheter» (LEC)-System erlaubt die Sondierung der Eileiter, ohne Scherkräfte am Tubenepithelium zu entwickeln. Wir berichten über einen Fall, bei dem es bei der Kanülierung der Tube zu einer Tubenperforation kam. Die Patientin erhielt aufgrund einer gleichzeitig laparoskopisch diagnostizierten Endometriose eine GnRH-Analogan-Therapie. Nach 6 Monaten wurde eine Second-look-Laparoskopie durchgeführt und die Tuben neuerlich begutachtet. Die Perforationsstelle wies weder Adhäsionen, eine Fistel noch Inflammationszeichen auf. Bei der durchgeführten Chromopertubation kam es zum prompten Blauaustritt. Die Patientin wurde im folgenden Zyklus spontan schwanger. Die Kanülierung und Visualisierung des Tubenepithels mittels des LEC ist eine komplikationsarme Methode. Perforationen scheinen keine Langzeitkomplikationen hervorzurufen.