Abstract
Seit rund 170 Jahren wird an der Universität Erlangen klinische Geburtshilfe betrieben. In dieser Zeit wandelte sich das 1828 eröffnete Gebärhaus der mittelfränkischen Hochschule mit zunächst deutlich weniger als 50 Entbindungen jährlich zu einem Perinatalzentrum mit derzeit etwa 1700 Geburten pro Jahr. Für den Zeitraum von 1880 bis 1981 hat eine Dokto-randengruppe an Hand der noch vorhandenen Unterlagen insgesamt rund 60 000 Geburten nach mehr als 40 Parametern ausgewertet. Ein Teil der dabei gewonnenen Daten wird unter besonderer Berücksichtigung der operativen Geburtshilfe präsentiert. Dabei lassen sich neben dem allgemeinen Einfiuss des wissenschaftlichen Fortschrittes auf Entscheidungen und Ergebnisse geburtshilflichen Handelns auch individuelle, medizinhistorisch interessante Faktoren erkennen, die mit Erfahrungen, Einsichten und Arbeitsschwerpunkten des jeweiligen Klinikleiters verknüpft sind.