Abstract
Fragestellung: Das Ziel der Studie war es, durch eine Kosten-Nutzen-Rechnung zu klären, ob ein Serum-Screening nach fetaler Trisomie 21 (Triple-Test) in Österreich empfehlenswert ware. Methoden: Die Triple-Test-Ergebnisse internationaler Studien der letzten Jahre wurden mit den Daten des Steirischen Fehlbildungsregisters der Jahre 1985–1992 kombiniert. Vier Faktoren wurden zu einer Kosten-Nutzen-Analyse herangezogen: Die Gesamtkosten der pränatalen Diagnostik, die Kosten pro diagnostizierten Fetus mit Trisomie 21 die Zahl der entdeckten Feten mit Trisomie 21 und die Zahl der eingriffsbedingten Fehlgeburten. Ergebnisse: Wenn man der Kostenfrage Priorität einräumt, so sollte der Triple-Test Schwangeren im Alter von > 35 Jahren angeboten werden. Wird eine maximale Entdeckungszahl von Feten mit Trisomie 21 als Priorität erachtet, sollte der Triple-Test Schwangeren aller Alters-gruppen angeboten werden. Schlussfolgerung: Die derzeit gängige Praxis des Angebotes einer fetalen Karyotypisierung an Schwangere im Alter von > 35 Jahren ist den Szenarien mit Triple-Test unterlegen.