Abstract
Der Ruf nach mehr Qualitätssicherung in der medizinischen Versorgung wird immer lauter. Allerdings wird darunter oftmals nur eine stärkere Kontrolle der Qualität verstanden. Das Ideengut des umfassenden Qualitätsmanagements, wie es in den ISO-Normen 9000–9004 beschrieben ist, beginnt nur langsam Boden zu gewinnen. Die Wissenschaft kann zwar durch die Definition von Qualitätsindikatoren und die Entwicklung von Handlungsleitlinien und geeigneten Methoden des Qualitätsmanagements die Grundlagen dazu schaffen, wobei die Informationsverarbeitung etwa durch die Profile der Perinatalerhebungen in Deutschland oder die von Hochuli und Mitarbeitern entwickelten gynäkologisch-geburtshilflichen Qualitätsstatistiken in der Schweiz wesentliche Beiträge leistet. Aber erst wenn qualitätssichernde Massnahmen und die Qualität selbst zu Wettbewerbsfaktoren werden, wird es zu einem Durchbruch des umfassenden Qualitätsmanagements kommen.