Abstract
Kosten-Nutzen-Analysen bilden zunehmend die Basis für die öffentliche Finanzierung des Gesundheitssystems, wodurch der Nachweis von Therapieeffekten an Bedeutung gewinnt. In der logopädischen Therapieforschung fehlen vielfach Instrumente zur Erhebung der Therapieeffekte. Ziel dieser Studie war es zu überprüfen, ob das Konzept «Lebensqualität», erhoben mit der Münchner Lebensqualitätsdimensionen-Liste (MLDL), dazu geeignet ist. 25 erwachsene Patienten mit Schlafstörung wurden zu Beginn und am Ende einer logopädischen Therapie (zirka 20 h) mit der MLDL befragt. Obwohl der Grossteil der Patienten mit der Therapie sehr zufrieden war, zeigten nur 2 der 19 MLDL-Items eine signifikante Verbesserung an («Entspannungsfähigkeit», p < 0,05; «Behandlung der Stimmstörung», p < 0,01). Die MLDL ist zu wenig sensitiv für Effekte der logopädischen Intervention. Die Entwicklung spezieller Skalen für die logopädische Therapieforschung wird angeregt.