Abstract
Die Begutachtung und Verlaufsdokumentation von Stimmstörungen erfordert in zunehmendem Masse objektive, reproduzierbare Untersuchungsergebnisse. Die bisher bekannten elektroakustischen Methoden mit Formantanalyse, Autokorrelation und inverser Filterung belasten den Patienten nicht und weisen einen Weg zu diesem Ziel. Die hier vorgestellte Cepstrumanalyse erlaubt eine einfache und sichere Trennung der glottischen Anregungsfunktion von der Filterfunktion des Vokaltraktes. Der Studie liegen 112 Stimmanalysen an gesunden und kranken Stimmen zugrunde, die subjektiv und objektiv beurteilt wurden. Die Summe der Amplituden der Cepstrumlinien 1–4 ist für die Heiserkeitsgrade 0–3 signifikant unterschiedlich. Die Unterscheidung verschiedener Stimmerkrankungen ist mit der Cepstrumanalyse bisher nicht möglich.