18 nicht ausgewählte Patienten mit chronisch-entzündlichen rheumatischen Erkrankungen – darunter 10 mit einer gesicherten chronischen Polyarthritis – wurden in einer prospektiven, offenen, unkontrollierten Beobachtungsstudie nach den Prinzipien der anthroposophischen Therapierichtung behandelt und über eine mittlere Beobachtungszeit von 12 Monaten verfolgt. Als Hauptzielvariablen dienten die lokale und systemische Entzündungsaktivität (Gelenkindex, CRP im Serum), psychische Befindlichkeit und funktionelle Kapazität (MOPO-Fragebogen). Die Therapie bestand im wesentlichen in einer individuell für den Einzelfall entwickelten Kombination anthroposophischer Arzneimittel pflanzlicher, mineralischer und tierischer Herkunft, unter Einschluss spezieller äusserer Anwendungen, heileurythmischer und meist auch krankengymnastischer Bewegungstherapie sowie diätetischer und kunsttherapeutischer Verfahren. In der Gesamtbeurteilung des geschilderten Therapiekonzeptes über die im Mittel ljährige Beobachtungszeit wurde bei alien Patienten eine wesentliche subjektive und objektive Besserung der systemischen und lokalen Entzündungsaktivität, der funktionellen Kapazität, des Beschwerdebildes und Allgemeinbefindens einschliesslich krankheitsbezogener psychosozialer Phänomene wie Depressivität, Ängstlichkeit, sozialer Rückzug erzielt. Dabei konnte auf gelenkinvasive Strategien vollständig, auf den Einsatz konventioneller langwirkender Antirheumatika und NSAR weitgehend verzichtet bzw. deren Dosis erheblich reduziert werden.

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