Einleitung: Die Vitalität und Aktivität von in Zellkultur gehaltenen Zellen lässt sich mit Hilfe des MTT-Testes ermitteln, wobei als Indikator die Aktivität der mitochondrialen Succinatdehydrogenase herangezogen wird. Die Anwendbarkeit des MTT-Testes zur Klärung für die Homöopathie relevanter Fragestellungen wird untersucht. Fragestellung: Hauptzielsetzung der Untersuchungen war es zu klären, ob Thuja-occidentalis-Potenzen eine Veränderung der Vitalität von in Zellkultur gehaltenen Zellen bewirken. Methoden: Das Homöopathikum Thuja occidentalis wurde als wässrige bzw. in Medium hergestellte Potenzen sowie in lactosehaltigen Potenzierungen auf adhärente, immortalisierte Säugerzellen (EBL-, HeLa- und MDBK-Zellen) aufgebracht. Nach Ablauf einer Inkubations-phase fiber Zeiträume von 2 bis 96 h wurde die Vitalität der Zellen mit Hilfe des MTT-Testes bestimmt. Ergebnisse: 1. Effekte von auf Zellen aufgebrachten Thuja-occidentalis-Potenzen sind mit der beschriebenen Methode bis zur D5 (wässrige/alkoholische Potenzen) zu beobachten. In einer Versuchsreihe mit in Medium hergestellten Potenzen auf EBL-Zellmonolayer waren die Ergebnisse nach 48,72 und 96 h auch für die D6 signifikant. Bei lactosehaltigen Potenzen konnte diese Wirkung nur bis zur D3 beobachtet werden. 2. Es konnte sowohl eine Stimulierung als auch eine Supprimierung der Zellaktivität nachgewiesen werden. Die beobachteten Effekte unterlagen dabei einer charakteristischen Dynamik, die stark von der Einwirkungsdauer der jeweiligen Probenlösung abhängig war. 3. Es zeigte sich eine nichtlineare Dosis-Wirkungs-Beziehung bei den Potenzen. Diese Nichtlinearität spiegelte sich auch im morphologischen Erscheinungsbild der Zellen wider. Schlussfolgerungen: Prinzipiell können auch in Zellkultur gehaltene Zellen als Indikatoren für die Wirkung homöopatisch aufbereiteter Substanzen eingesetzt werden.

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