Ziel: Patienten mit reversibler Atemwegsobstruktion kÖnnen z.T. bereits nach kurzer Anleitung, bei selbstÄndigem DurchfÜhren von «Funktioneller Entspannung» (FE) eine Linderung ihrer Beschwerden erzielen. FE ist eine kÖrperorientierte Psychotherapiemethode, die 1944 von der Gymnastiklehrerin M. Fuchs erstmalig konzeptualisiert wurde, und beruht im Gegensatz zum Autogenen Training nicht auf Suggestion, sondern auf KÖrperwahrnehmung, die durch minimale Bewegungen von kleinen Gelenken intensiviert wird. Parallel wird der natÜrlich vorhandene, individuelle autonome Atemrhythmus unterstÜtzt. In einer kontrollierten prospektiven Studie sollte deshalb die Wirkung einer standardisierten Zusammenstellung von Elementen der FE (EFE) mit der eines etablierten Broncholysetests [500 mg inhaliertes Terbutalin (IT), Retest nach 10 min] verglichen werden. Studiendesign, Patientenauswahlkriterien und Interventionen: An 29 konsekutiven Patienten mit unterschiedlichen Grunderkrankungen und einer spastischen Atemwegsobstruktion wurde ein inhalativer Broncholysetest (IT) durchgefÜhrt. Die Patienten wurden am darauffolgenden Tag zur gleichen Zeit erneut einbestellt. Lag wieder ein bodyplethysmographisch gemessener erhÖhter spezifischer Atemwegswiderstand (spez. Raw) vor, erhielten die Patienten, wenn sie an der Studie teilnehmen wollten, die EFE, eine 5 minÜtige standardisierte EinfÜhrung in die FE. Hauptzielvariable: Diese war der bodyplethysmographisch gemessene spez. Raw, der weniger mitarbeitsabhÄngig ist als andere Lungen-funktionsparameter. Als individueller Erfolg wurde eine Senkung des Kontrollwerts des spez. Raw um mehr als 2 Standardabweichungen der individuell mehrfach wiederholten Lungenfunktionstests gewertet. Ergebnisse: Beide Gruppen waren vergleichbar (Raw-Baseline, ReliabilitÄt). Beide Verfahren reduzierten den Raw signifikant (p < 001). Statistisch ergab sich kein Unterschied zwischen den Methoden (t-Test: p > 0,9). Schlussfolgerungen: In der Anfallsvorbeugung und der Akutbehandlung kÖnnte die FE einen gÜnstigen und evtl. medikamentensparenden Effekt haben.

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