Flavonoide sind polyphenolische Pflanzeninhaltsstoffe, die mit der tÄglichen Nahrung aufgenommen werden. Einige Flavonoide, unter ihnen die Flavonole Quercetin und Kaempferol, hemmen die Entstehung und Entwicklung von chemisch induzierten Tumoren in Nagetieren. Flavonoide sind ebenfalls starke Antioxidantien und RadikalfÄnger. MÖglicherweise spielen Sauerstoffradikale eine wichtige Rolle bei der Entstehung von sowohl Krebs als auch Herzkrankheiten. Flavonoide in pflanzlichen Nahrungsmitteln kÖnnten darum zur PrÄvention dieser Krankheiten bei-tragen. Darum wurde beschlossen, zuerst die Flavonoidkonzentrationen von verschiedenen Nahrungsmitteln zu bestimmen und dann den Zusammenhang zwischen der Flavonoidaufnahme und dem Krebsrisiko bzw. dem Risiko koronarer Herz-krankheit beim Menschen zu untersuchen. HierfÜr wurden die Daten einer prospektiven Kohortenstudie bei Älteren MÄnnern, die Zutphen Study, und einer multizentrischen geographischen Vergleichsstudie, die Seven Countries Study, verwendet. Unsere Befunde zeigen, dass Flavonoide einen wichtigen Anteil des Antioxidantien-gehalts der Nahrung bilden und dass Tee, Rotwein und Zwiebeln die wichtigsten Quellen fÜr Flavonoide in der Nahrung sind. Die Befunde der beiden Studien weisen weiter darauf hin, dass die Aufnahme von Flavonoiden aus der Nahrung das Risiko der koronaren Herzkrankheit verringern kann, aber keinen grossen Einfluss auf das Krebsrisiko hat. Allerdings sind noch weitere Laborversuche, epidemiologische und klinische Studien erforderlich, bevor endgÜltige Aussagen Über die protektiven Wirkungen von Flavonoiden gemacht werden kÖnnen.

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