Ein kausaler Zusammenhang zwischen der steigenden Umweltbelastung und der rapiden Verbreitung von Allergien wird in den letzten Jahren immer häufiger dis-kutiert. Die Gesamtbelastung (Total Environmental Load) durch exogene und endogene Noxen zeigt sich in Tierexperimenten und bei Menschen primär durch immunotoxische, sensibilisierende und neurotoxische Wirkungen. Neben bekannten konditionierenden Faktoren allergischer Reaktionen (Sensibilisierungspotenz des Allergens, intermittierende Exposition mit unterschiedlichen Allergenkonzentrationen, Anwesenheit mikrobieller Körper und potenzierender Phenole) wird bestimmten Umweltschadstoffen eine immer wichtigere adjuvante Rolle für die Induktion einer Allergie zugeschrieben. Die eigenen Erfahrungen bei der Behandlung von über 15 000 Neurodermitispatienten zeigen, dass neben allergischen immer starker pseudoallergische Reaktionen durch toxisch-irritative Umweltfaktoren (Formalde-hyd, Abgase, Holzschutzmittel, mikrobielle Gifte, zusatzstoffreiche Nahrung, Nikotin, Alkohol, Pestizide, Lösungsmittel, Amalgam-Schwermetalle und andere) als Ursache für die komplexe Symptomatik in den Vordergrund treten. Eine frühzeitige Ausschaltung belastender Stoffe exogener und endogener Natur vor und während der Schwangerschaft sowie in den ersten Lebensjahren kann die Inzidenz atopischer Erkrankungen signifikant reduzieren

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