Abstract
Hintergrund: Erste Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen positive Auswirkungen der AFA-Atemtherapie auf arbeits-und berufsbezogene Verhaltensmuster, welche mit der Entwicklung eines Burnout-Syndroms in Zusammenhang stehen. Fragestellung: Überprüfung der Wirksamkeit der AFA-Atemtherapie auf arbeits- und berufsbezogene Verhaltensmuster von Lehrern. Methoden: In die Studie wurden freiwillige Teilnehmer ohne relevante Psychopathologie (Ausschluss mithilfe VDS90-Screening) eingeschlossen. Die Wirkung der Atemtherapie auf die Teilnehmer wurde mit dem Fragebogen zur Erfassung des ‘arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmusters’ (AVEM) zweimal vor sowie einmal nach der Durchführung der Atemtherapie gemessen. Der AVEM erfasst unter anderem die subjektive Bedeutsamkeit der Arbeit, Verausgabungsbereitschaft, Perfektionsstreben, Distanzierungsfähigkeit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit und Erleben sozialer Unterstützung. Ergebnisse: Bei den meisten AVEM-Skalen ergaben sich signifikante Mittelwertunterschiede zwischen dem Beginn und dem Ende der Behandlung. Auch die mittleren intraindividuellen Differenzen ergaben bei 9 der 11 AVEM-Skalen signifikant größere Verbesserungen während der Behandlungsphase als während der Kontrollgruppenphase. Schlussfolgerung: Die AFA-Atemtherapie könnte sich als Methode zur Verringerung berufsbedingter Stresssymptome und als Burnout-Prophylaxe bewähren.