Abstract
Hintergrund: In der Klinik am Steigerwald bei Gerolzhofen werden Methoden der chinesischen Medizin von europäischen Ärzten eingesetzt. Die Klinik wurde 1996 gegründet und verfügt über 44 Betten. Zielsetzung: Entwicklung eines Dokumentationssystems, das der Qualitätssicherung dient und eine Therapieevaluation erlaubt. Es soll sich in den klinischen Alltag integrieren lassen und dem besonderen Therapieansatz der Klinik Rechnung tragen. Patienten und Methoden: In der Klinik werden Patienten fast aller Fachgebiete mit chronischen, oft therapieresistenten Erkrankungen aufgenommen und in erster Linie mit chinesischer Phytotherapie und Akupunktur behandelt. Verfahren der klassischen Naturheilkunde und schulmedizinische Methoden ergänzen die angebotenen Therapieformen. Unter Berücksichtigung bestimmter Ausschlusskriterien sollen möglichst alle stationären Patienten in der Dokumentation erfasst werden. Ergebnisse: Das Dokumentationsverfahren basiert auf drei Erhebungsinstrumenten. Zwei Fragebögen werden vom Patienten ausgefüllt; in einem dritten dokumentiert der Arzt auf Grundlage des Abschlussgespräches seine Einschätzung des Therapieerfolgs. Von Januar 2000 bis Dezember 2004 wurden 2021 Patienten in die Klinik aufgenommen und bis Ende 2006 nachbeobachtet. Nach Berücksichtigung der Ausschlusskriterien blieb eine Soll-Kohorte von 1609 Patienten, wovon 1282 der Teilnahme an der Befragung zustimmten (Ist-Kohorte). Die Bögen von 1110 Patienten waren auswertbar. In der vorliegenden Arbeit werden die Erhebungsmethoden behandelt, eine Anschlussveröffentlichung soll die Resultate darstellen. Schlussfolgerung: Das Dokumentationssystem hat sich nach 7 Jahren als effektiv und zur Therapieevaluation geeignet erwiesen. Eine Verschlankung der Fragebögen ist geplant.