Abstract
Epidemiologische Studien deuten an, dass die ErnÄhrung als wesentlicher Umweltfaktor bei dem multifaktoriellen Prozess der Krebsentstehung beteiligt ist. Dieser Kausalzusammenhang ist fÜr das Kolonkarzinom weitgehend geklÄrt. Als wesent-liche Risikofaktoren fÜr diesen Tumor gelten eine hohe Kalorienzufuhr sowie ein erhÖhter Konsum von Nahrungsfett, Fleisch und Proteinen, wÄhrend vor allem Ballaststoffe protektiv wirken. Ballaststoffe vermÖgen zum einen toxische Substan-zen, Karzinogene und Kokarzinogene wie z.B. GallensÄuren, deren Gehalt im Darmlumen unter fettreicher Kost zunimmt, zu binden und durch einen VerdÜnnungseffekt deren wirksame Konzentrationen im Kolonlumen zu senken. Zum anderen wird der kurzkettigen FettsÄure n-Butyrat, welche beim bakteriellen Abbau von B alias tstof fen entsteht, eine antineoplastische Wirkung zugesprochen. Daneben scheinen die in FischÖlen reichlich vorkommenden Omega-3-FettsÄuren sowie Calcium, verschiedene antioxidativ wirkende Vitamine und Selen eine Schutzfunktion bei der Kolonkarzinogenese zu haben. Im Hinblick auf eine mÖgliche DickdarmkrebsprÄvention kann daher eine ErnÄhrung empfohlen werden, die fettarm und ballaststoffreich ist und zugleich einen hohen Gehalt an Spurenelementen, Mineral-stoffen und Vitaminen besitzt.