Die Akupunktur scheint derzeit dabei zu sein, sich aus dem Reigen der alternativen bzw. komplementären Verfahren zu verabschieden. Eine «offizielle» Konsensuskonferenz gibt für definierte Indikationen in den USA grünes Licht. Es ist selbstredend, daß eine potentiell so weitreichende Entwicklung in der FORSCHENDEN KOMPLEMENTÄRMEDIZIN kommentiert werden muss. Die übrigen Themen fokussieren diesmal auf naturheilkundliche Strategien im Management «westlicher» Risikofaktoren. Eine Literaturanalyse versucht den (eher dünnen) Stand des Wissens zur lipidsenkenden Wirkung des Phytotherapeutikums Artischocken-Extrakt nachzuzeichnen, während eine amerikanische Gruppe den (vergeblichen) Versuch der Reproduktion der Ergebnisse europäischer Studien zur lipidsenkenden Wirkung des Phytotherapeutikums Knoblauch unternimmt. Aus England schliesslich kommt ein Bericht über eine «neue» Diät, die bei näherem Hinsehen einige frappierende Analogien zu klassisch naturheilkundlichen Fastenansätzen aufweist. Was die Autoren etwas dürr einer «besseren Compliance» zuschreiben, könnte umfassender auch dem latent mehrdimensionalen Ansatz zugeschrieben werden. Nach dem berühmten Ornish-Paper ein weiteres gutes Beispiel, wie wichtig die adäquate, zeitgemässe wissenschaftliche Untersuchung und Publikation traditioneller, in einem Kulturkreis gewachsener und dort in der Praxis bewährter Therapien ist, damit nicht andernorts das Rad neu erfunden wird.

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