Wir haben für diesen Journal Club zwei völlig verschiedene Themen ausgewählt. Zwei neuere Studien beschäftigen sich mit dem Thema Beten bzw. Fernheilen, ein weiteres Thema ist die phytotherapeutische Anwendung eines komplexen Phytotherapeutikums mit niedrigpotenzierten homöopathischen Substanzen, Mastodynon®, bei Mastopathie. Während die Studien zu Mastodynon möglicherweise bereits bekannt sind, erscheinen sie uns dennoch aufgrund der Wiederholung von Ergebnissen wert, einem weiteren Leserkreis zugänglich gemacht zu werden. Mit dem anderen Thema betreten wir sicherlich Neuland. Wir empfehlen den Lesern dieser Zeitschrift dringend, sich methodisch und inhaltlich mit den Studien und Ihren Ergebnissen auseinanderzusetzen. Denn wenn es möglich ist, dass eine Gruppe, für die gebetet wird, ohne dass sie es weiss, besser abschneidet als eine Kontrollgruppe, für die nicht gebetet wird, woher wissen wir dann, dass die in irgendeiner Studie beobachteten Effekte tatsächlich auf die Intervention, die untersucht wurde, zurückzuführen sind, und nicht auf die Intention, den Willen oder die unfreiwilligen Stossgebete des Studienleiters? Mit anderen Worten: Möglicherweise zeigt sich hier die Grenze des experimentellen Forschungsparadigmas. Vor allem aus diesem Grund und nicht nur, weil Beten bei verschiedenen Krankheiten eine unkonventionelle Methode darstellt, wollen wir diese Arbeiten gründlich gelesen und diskutiert wissen.

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