Abstract
Angesichts der Tatsache, dass die Akupunktur in Deutschland, aber auch in anderen Ländern wie etwa den USA, zunehmend im Rahmen des sozialversicherungsfinanzierten Gesundheitswesens angeboten wird – und die Kosten übernommen werden –, stellt sich die grundsätzliche Frage, ob es sich (noch) um eine komplementäre Therapie in dem Sinne handelt, dass sie an dieser Stelle Gegenstand einer intensiveren Betrachtung sein sollte. Wie den Kommentaren zu den beiden ausgewählten Publikationen bzw. den dort zitierten Referenzen zu entnehmen ist, scheint die Akupunktur eine bestechend gute Publicity, aber nicht unbedingt eine vergleichbar überzeugende Evidence zu haben. Auch neuere Studien begeben sich offensichtlich methodisch aufs Glatteis und versuchen, den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun. Andere scheinen zumindest zu bestätigen, dass die Akupunktur im besten Sinne komplementär (also ergänzend) wirksam ist. Der zweite Schwerpunkt gilt diesmal Aspekten der Ernährung/Diätietik. «Kann man Gesundheit essen?» mag sich der eine oder andere fragen, wenn er ratlos vor dem Joghurt-Regal steht. Es scheint, man kann, wenngleich trotz der plausiblen Ansätze vieles offensichtlich nicht endgültig experimentell geklärt ist. Anders als beim Thema Makrobiotik, für das gewichtige Gründe vorgebracht werden, warum diese Form der Ernährung (vor allem Kindern) ohne entsprechende Ergänzungen möglicherweise mehr schadet als nützt.