1. Die intrazelluläre Verteilung der DPN-spezifischen Isocitrat- Dehydrogenase (D-IDH) und der TPN-spezifischen Isocitrat-Dehydrogenase (T-IDH) wurde mit der Methode der fraktionierten Extraktion in verschiedenen Organen und Geweben untersucht. 2. In allen untersuchten Geweben fand sich die Aktivität der D-IDH ausschliesslich in den Mitochondrien lokalisiert. 3. Die Methode der fraktionierten Extraktion ermöglichte in allen Geweben die exakte Unterscheidung von extra- und intramitochondiialen Aktivitäten der T-IDH. Der Anteil der extramitochondrialen Aktivität an der gesamten zellulären Aktivität der T-IDH beträgt: In der Nebennierenrinde (Rind) 90%, in der Leber (Ratte) 80%, in der Nierenrinde (Ratte) 40%, im cortex cerebri (Ratte) 30%, im Herzmuskel und M.quadriceps (Ratte), sowie im Flugmuskel von Locusta migratoria 15-20%. 4. Die weitere Analyse von Muskeln verschiedenen Typs bestätigte, dass im Muskelgewebe jeweils 15-25% der Gesamtaktivität der T-IDH im extramitochondrialen Raum vertreten sind. 5. Neben dem Aktivitätsquotienten T-IDH/D-IDH wird das Verhältnis von extra- und intramitochondrialer Aktivität der T-IDH als eine Gewebe- und Funktionsspezifische Grösse herausgestellt. 6. Die Bedeutung der T-IDH wird sowohl im intra- als auch im extramitochondrialen Raum im Hinblick auf TPNH-abhängige Synthesen diskutiert. Nebennierenrinde, Leber und Niere sind demnach durch besonders hohe synthetische Kapazitäten im extramitochondrialen Raum charakterisiert. Schliesslich wird die Funktion der extramitochondrialen T-IDH in Zusammenhang mit der Regulation von Glykolyse und Glykogenolyse gebracht und ihre Bedeutung als Regulationsenzym für die Kontrolle des extramitochondrialen Citratspiegels diskutiert.

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