Wir untersuchten an 30 Patienten (am Tag 0 der Untersuchung und nach 10wöchiger Behandlung) die Wirkung eines neuen Angiotensin-Konversionsenzym-Hemmers, Cilazapril, und eines Thiaziddiureti-kums auf die diastolische Funktion, die linksatriale Füllung und die linksventrikuläre Hypertrophie mittels Radionuklidventrikulographie und Echokardiographie. Die Studie wurde doppelblind durch-geführt und die Patienten randomisiert zwei Medikationsgruppen mit je 15 Patienten zugeteilt. Er-wartungsgemäss wurde mit beiden Medikamenten nach 1 Owöchiger Behandlung eine signifikante Senkung des Blutdrucks beobachtet, und zwar mit Cilazapril von 176/109 auf 144/83 mm Hg, p < 0,05, und mit dem Thiazid von 167/105 auf 151/87 mm Hg, p < 0,05. Der linksventrikuläre Mas-senindex verringerte sich in der Cilazaprilgruppe um 15% (nicht signifikant), während er sich in der Thiazidgruppe nicht änderte. Die linksventrikuläre meridionale Wandspannung nahm in der Cilazaprilgruppe von 292 ± 31 auf241 ± 23 dyn/cm2 (p < 0,01) und in der Thiazidgruppe von 277 ± 15 auf 251 ± 16 dyn/cm2 (p < 0,01) ab. Die systolische Funktion, ausgedrückt durch die globale linksventrikuläre Auswurffraktion, erfuhr in beiden Gruppen praktisch keine Veränderung. Cilazapril verbesserte die diastolische Funktion signifikant und bewirkte einen An-stieg der normalisierten maximalen Füllungsrate, sowohl akut als auch chronisch, von 2,37 ± 0,7 auf 2,88 ± 0,5 vol/s, p < 0,02, sowie eine Verkürzung der Zeit bis zur maximalen Füllungsrate (von 169 ± 31 auf 144 ± 24 s) und des prozentualen Zeitanteils bis zur maximalen Füllungsrate an der gesamten Diastole (von 33 bis 28%). Diesem Ergebnis steht gegenüber, dass es in der Thiazdigruppe nach 10wöchiger Behandlung zu keiner Verbesserung der diastolischen Funktion kam. Die linksatriale Füllung war in der Cilazaprilgruppe höher als in der Thiazidgruppe (55,3 ± 7 vs. 47,8 ± 8 Impulse); dies lässt den Schluss zu, dass der unterschiedliche Effekt der beiden Medikamente auf die Vorlast eine Rolle spielt und die linksventrikulären Füllungsparameter beeinflusst. Nach lOwöchiger Behandlung zeigte die linksatriale Leerungsrate in der Cilazaprilgruppe eine signifikante Verbesserung, in Übereinstimmung mit der verbesserten linksventrikulären Füllung. Eine enge Korrelation ergab sich zwischen der Be-einträchtigung der diastolischen Funktion und der Vergrösserung der linksventrikulären Masse, während die Wandspannung keinen signifikanten Einfluss auf die linksventrikulären Füllungsparameter hatte. Der in dieser Studie aufgezeigte vorteilhafte Effekt von Cilazapril auf die diastolische Funktion scheint mit der reduzierenden Wirkung von Cilazapril auf die Nachlast und der Reduktion der linksventrikulären Masse im Zusammenhang zu stehen. Das Fehlen eines Langzeiteffekts auf die Verbesserung der diastolischen Funktion nach der Behandlung mit einem Diuretikum lässt sich nach unseren Ergebnissen auf die Vorlast- (eher als die Nachlast-)senkung und den fehlenden Effekt auf die linksventrikuläre Masse zurückführen.

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