Zusammenfassung
Hintergrund:: In dieser Studie wollten wir Wirkung von Neuraltherapie auf das posttubale Syndrom untersuchen, bei dem es sich um die Kombination von Dysmenorrhö, Blähungen, Dyspareunie, starken Menstruationsblutungen, chronischer Vaginitis und Blasenentzündung nach elektiver bilateraler Tubenligatur mit modifizierter Pomeroy-Technik handelt. Methoden:: Insgesamt 113 Patienten, die zwischen Januar 2016 und Dezember 2018 in unserer Klinik eine bilaterale Tubenligatur mit modifizierter Pomeroy-Technik durchlaufen haben, wurden eingeschlossen. Postoperativ wurden die Patienten in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt eine Neuraltherapie (n = 52) und die andere Gruppe erhielt keine Neuraltherapie (Kontrollgruppe, n = 61). Beide Gruppen wurden hinsichtlich präoperativer und postoperativer Symptome bewertet. Ein Jahr nach der Operation wurden die Schmerzniveaus der Patienten mithilfe einer visuellen Analogskala (VAS) bewertet. Ergebnisse:: Beim Vergleich beider Gruppen in Bezug auf Symptome, Dysmenorrhö, Dyspareunie, Völlegefühl, Häufigkeit von Vaginitis und Blasenentzündung pro Jahr und Schmerzempfindung mittels VAS waren die Symptome in der Gruppe der Neuraltherapierten signifikant geringer. Es gab jedoch keinen Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf die Menge der Menstruationsblutungen. Schlussfolgerungen:: Patienten, die eine Neuraltherapie erhielten, zeigten weniger Schmerzsymptome (Dysmenorrhö und Dyspareunie) und ihre VAS-Werte waren im Vergleich zur Kontrollgruppe niedriger. Wir kamen daher zu dem Schluss, dass die Neuraltherapie bei der Behandlung des posttubalen Syndroms wirksam ist.