Zusammenfassung
Der gastroösophageale Reflux, auch GERD genannt (gastroesophageal reflux disease) ist mit einer Prävalenz von 20–30% der erwachsenen Bevölkerung ein weit verbreitetes Problem. Davon abzugrenzen ist der häufig in der HNO-Praxis anzutref-fende laryngopharyngeale Reflux (LPR), bei dem es sich um eine durch den Magensäurereflux bedingte Entzündung der oberen Atemwege handelt. Die Unterschiede im klinischen Bild charakterisieren die widersprüchliche Beziehung der beiden klinischen Entitäten und erschweren die Diagnosestellung. Darüber hinaus muss ein besonderes Augenmerk auf Beschwerden des Magen- und Darmtrakts gelegt und deren Behandlung nicht vernachlässigt werden. Neben diätetischen Ratschlägen zählen einige pflanzliche Arzneimittel zu den Therapieoptionen. Alginate, die ein Aufstossen verhindern, bewähren sich in der Praxis. Kombinationsarzneimittel aus der europäischen und tibetischen Tradition spielen eine wesentliche Rolle in der Behandlung, nicht nur des LPR sondern auch bei Verdauungsproblemen des oberen und unteren Verdauungstrakts, wie Reizmagen und Reizdarm.