Abstract
Die ontogenetische Entwicklung humaner B-Lymphozyten ist nur fragmentarisch geklärt. In der vorliegenden Arbeit werden Aspekte der B-Zellreifung in der fetalen Milz anhand eigener Untersuchungen erläutert. Oberflächenmarkeranalysen, In-vitro-Stimulation und somatische Hybridisierung wurden zur Charakterisierung des humoralen Immunsystems der 15. bis 36. Schwangerschaftswoche genutzt. Der Anteil reifer B-Lymphozyten erreichte zum Ende des Untersuchungszeitraums zum adulten Kompartiment vergleichbare Werte. Bei In-vitro-Analysen erreichten die fetalen Milzzellen noch nicht die Werte adulter Vergleichszellen. Ein hoher Anteil der B-Zellen produzierte Antikörper, die mit Autoantigenen reagierten. Ein Teil der charakterisierten Antikörper hatte ein polyspezifisches Bindungsverhalten. Ihre Rolle im fetalen Antikörperrepertoire wird diskutiert.