Abstract
Das Reizdarmsyndrom umfaβt eine oftmals wechselnde Kombination chronischer gastrointestinaler Beschwerden ohne erkennbare organische Ursachen. Die Diagnose kann aufgrund der Anamnese und des klinischen Bildes gestellt werden. Abgesehen von der körperlichen Untersuchung, einem kleinen Laborstatus und eventuell einer Koloskopie sind keine weiteren Untersuchungen notwendig. Zur Therapie ist festzustellen, daβ weder ein therapeutischer Nihilismus noch das andere Extrem eines unkritischen Polypragmatismus bei der Behandlung von Patienten mit Reizdarmsyndrom angebracht sind. Eine wichtige und erfolgversprechende Basismaβnahme ist die sogenannte «kleine Psychotherapie». Eine weitergehende Behandlung sollte sich gezielt nach den Leitsymptomen richten.