Abstract
Wenn man die Gastroenterologie im Wandel der letzten 20 Jahre von 1972 bis 1992 betrachtet, so ist für den Darmtrakt festzustellen, daβ bedeutende Fortschritte in der Physiologie, Peptidforschung und der immunologischen Forschung erreicht wurden. Von hier aus sind die Fortschritte in der Diagnostik über die verbesserten Motilitätsmessungen, die Analyse von Peptidhormonen in Serum und Geweben unmittelbar erkennbar. Die Charakterisierung des immunologischen Systems im Darm als einer wichtigen Station für die Auseinandersetzung mit Antigenen ist vor alien Dingen für die chronischentzündlichen Darmerkrankungen von Bedeutung. Hier sind in der Zukunft wichtige Ergebnisse zu erwarten. Aus den Erkenntnissen der Physiologie wurden Krankheitsbilder neu definiert, wie z.B. das Gallensäureverlustsyndrom oder die intestinale Pseudoobstruktion. Gezielte pharmazeutische Forschung hat die Entwickung der 5-Aminosalizylsäure und der Prokinetika vorangetrieben und möglich gemacht. Nicht zuletzt sind die groβen Fortschritte in der Diagnostik der Dickdarmerkrankungen durch die Einführung der Koloskopie als Meilensteine in der Entwicklung der letzten 20 Jahre zu betrachten.