Abstract
Jede palliative Maβnahme bei fortgeschrittenen Gallengangkarzinomen muβ die typischen Probleme, wie Cholestase, Leberinsuffizienz, rezidivierende Cholangitis und Lebensqualität, suffizient bewältigen. Zur Beurteilung des Palliationserfolges hat sich der «Comfort-Index» nach Bismuth bewährt. Objektiviert nach dem Comfort-Index zeigt sich im eigenen Krankengut und in der Literaturanalyse die palliative Resektion mit Drainageoperation der alleinigen Palliation durch Katheter deutlich überlegen. Sofern möglich, sind hiläre Resektionsformen mit biliodigestiver Drainage auch palliativ primär anzustreben, in der Wertigkeit gefolgt vom «round-ligament approach» sowie den duktalen biliodigestiven Drainageformen. Lediglich infausten Konstellationen bleiben Terblanche-Katheter, Pigtail-Drainage und perkutane transhepatische externe Drainage als alleinige symptomatische Therapieform vorbehalten. Pigtail-Katheter und perkutane transhepatische externe Drainage haben als vorbereitende präoperative Maβnahmen wesentliche Bedeutung, um passager einem drohenden Leberversagen vorzubeugen und überhaupt erst einen für eine echte hier empfohlene chirurgische Palliationsmaβnahme geeigneten Allgemeinzustand wieder zu erreichen.