Abstract
Der Rohrprothese wird unter Vemachlässigung geringer stenosierender oder dilatierender Veränderungen der Beckenstrombahn, insbesondere bei Risikopatienten und im Rupturstadium, der Vorzug gegeben (70% Rohrprothesen bei 872 Bauchaortenaneurysmen). 1st die Bifurkationsprothese unumgänglich, sollte der Anschluβ wenigstens einer A.iliaca interna angestrebt werden. Simultanrekonstruktionen der Eingeweideschlagadern werden bei diesem Vorgehen selten (n = 6 bei 699 elektiv operierten Bauchaortenaneurysmen). Wegen des erhöhten Operationsrisikos von Simultaneingriffen an der Aorta und den Nierenarterien sollte die Indikation zur gleichzeitigen Nierenarterienrekonstruktion sorgfältig überlegt werden (n = 9). Anatomische Besonderheiten bei Hufeisennieren (n = 3) und bei inflammatorischen Bauchaortenaneurysmen (n = 29) sind durch die üblichen Diagnoseverfahren immer präoperativ erkennbar, stellen jedoch höhere technische Ansprüche an den Operateur. Bei schwer deutbaren Krankheitsbildem und gleichzeitig vorhandenem Bauchaortenaneurysma sollte an ungewöhnliche Rupturformen wie aorto-cavale Fistel (n = 5 bei 144 rupturierten Bauchaortenaneuysmen) und aorto-duodenale Fistel (n = 6) gedacht werden.