Abstract
Die Endoskopie spielt für die Operationsplanung im Gastrointestinaltrakt eine Schlüsselrolle und ist im perioperativen Umfeld als relevanteste Untersuchung unabdingbar. Sie liefert entscheidende Kriterien für die Operationsindikation, die Festlegung der Therapieschiene und die Verfahrenswahl. Strategie und Taktik des diagnostisch-thera-peutischen Vorgehens werden vom makroskopischen und histologischen Befund bestimmt. Endoskopisch geprägt sind auch die präoperative Vorbereitung und die Wahl des Operationszeitpunkts, wobei die Spiegelung für den geplanten Eingriff diesen modifizieren und u.U. auch ersetzen kann. Sensitivität und Spezifität der Methode sind von optimaler Befunddokumentation (heute Videosequenz oder mindestens Standbilder standardmäβig zu fordern) und optimaler Biopsietechnik abhängig. Durch die Kombination mit radiologischen Verfahren (Kontrastmittelapplikation via Endoskop) und endoluminärer Sonographie (Endosonographie) kann die Bedeutung der Endoskopie in der präoperativen Phase noch weiter zunehmen. Entsprechend der Relevanz der Endoskopie für die Operation sollte der Chirurg sich intensiver als bisher mit endoskopischen Problemen auseinandersetzen.