Abstract
Diagnose und Therapie kolorektaler Präkanzerosen spielen eine wichtige Rolle in der Karzinomprävention. Entsprechend den Empfehlungen der WHO soil zwischen präkanzerösen kolorektalen Bedingungen und Läsionen unterschieden werden. Präkanzeröse Bedingungen sind klinische Zustandsbilder mit erhöhtem Karzinomrisiko, während die präkanzerösen Läsionen definiert sind als pathologische Veränderungen mit einem erhöhten Karzinomrisiko. Der Begriff Dysplasie bezeichnet die wichtigsten gemeinsamen morphologischen Veränderungen verschiedener präkanzeröser Läsionen des Kolorektums wie der familiären adenomatösen Polypose, der Adenome und der Colitis ulcerosa. Die Dysplasie ist histologisch definiert durch abnorme Gewebsarchitektur und Differenzierung sowie zelluläre Veränderungen ohne Nachweis einer Invasion. Das Risiko der Karzinomentstehung steigt direkt mit dem Schweregrad der Dysplasie an.