Abstract
Ek- oder heterotopes Pankreasgewebe ist nicht selten ein Zufallsbefund, da es kaum spezifische Beschwerden verursacht. Pankreaserkrankungen wie z.B. eine Pankreatitis mit entsprechendem Therapiebedarf finden sich jedoch häufig auch in ektopem Pankreasgewebe. Anhand eines Fallberichts wird ein 47-jähriger Patient beschrieben, der seit Jahren an einer chronischen alkoholinduzierten Pankreatitis leidet. Nachdem die medikamentöse Therapie (Enzymsubstitution und Analgetikagabe) ohne Erfolg blieb, wurde der Patient indikationsgemäβ einer kephalen Pankreatoduodenektomie nach Kausch-Whipple unterzogen, welche zur Beschwerdefreiheit führte. Die histologische Aufarbeitung des Präparats zeigte ektopisches Pankreasgewebe in einer duodenalen Duplikatur, das mit für die vorherigen persistierenden Beschwerden verantwortlich war.