Hintergrund: In der vorliegenden Übersichtsarbeit soll das Vorgehen der eigenen Klinik mit den verschiedenen Behandlungsoptionen bei Leckagen rektaler Anastomosen mit und ohne Sepsis sowie bei Komplikationen nach Abheilung vorgestellt werden. Methodik: Von Januar 2002 bis Dezember 2007 wurden insgesamt 48 Patienten, die nach Rektumresektion Anastomoseninsuffizienzen entwickelten, evaluiert. 18 Patienten wurden bei Major-Leckage mit begleitender Sepsis primär operiert. 25 Patienten konnten initial mittels endoskopisch transanaler Vakuum-assistierter rektaler Drainage (ETVARD) behandelt werden. War ETVARD bei Major-Leckagen ohne Sepsis nicht anzuwenden, konnten interventionell gelegte Drainagen präsakrale Insuffizienzhöhlen drainieren, gegebenenfalls unter zusätzlicher endoskopischer Einlage gecoverter Stents. Bei Stenosen nach erfolgreicher Therapie standen mit der hydraulischen Bougierung oder – in Einzelfällen – der endoskopischen Stenteinlage interventionelle Therapieoptionen zur Verfügung. Ergebnisse: 18 Patienten wurden primär operiert; neben der lokalen Drainage erfolgte in 5 Fällen eine Diskontinuitätsresektion nach Hartmann, in 13 Fällen die Neuanlage der Anastomose mit Anlage eines protektiven Ileostomas. Bei 23 von 25 Patienten konnte ETVARD erfolgreich beendet werden und führte zu einer komplikationslosen Wundheilung. Bei 12 Patienten konnte EDVARD ambulant durchgeführt werden. Nach deren Beendigung sind bis jetzt keine Stenosen aufgetreten. Fünf Patienten wurden primär nicht mit ETVARD behandelt: Bei 2 Patienten erfolgte die endoskopische Stenteinlage mit gleichzeitiger interventionell eingelegter Drainage. Zwei Patienten wurden endoskopisch lavagiert, 1 Patient erhielt primär eine CT-gestützte Drainage. Bei 1 Patienten trat trotz mehrfacher Bougierung eine persistierende Stenose auf, sodass schlie&stkug;lich ein rektaler Stent eingelegt wurde. Schlussfolgerung: Bei Major-Leckagen nach extraperitonealen rektalen Anastomosen mit Sepsis erfolgte die primäre operative Revision. Bei Major-Leckagen ohne Sepsis ist ETVARD als Standardverfahren an unserer Klinik etabliert, das in den meisten Fällen zusätzliche Operationen ersparen kann. Ist die Anwendung von ETVARD nicht möglich, empfehlen wir die interventionelle Drainageneinlage und gegebenenfalls die Einlage von rektalen gecoverten Stents. Zur Behandlung der Spätkomplikationen, wie Anastomosenstenosen, stehen mit der hydraulischen Dilatation oder in Einzelfällen der endoskopischen Einlage rektaler Stents weitere Verfahren zur Verfügung.

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