Abstract
Akute mesenteriale Durchblutungsstörungen sind relativ seltene Krankheitsbilder mit einer nach wie vor erschreckend hohen Letalität. Am häufigsten ist die Mesenterialarterienembolie(zirka 50% der akuten mesenterialen Durchblutungsstörungen), gefolgt von der Mesenterialarterienthrombose(zirka 25%), der nichtokklusiven mesenterialen Ischämie (NOMI, zirka 20%) und der Mesenterialvenenthrombose(zirka 5%). Das klinische Bild ist häufig zunächst durch eine Diskrepanz zwischen heftigen subjektiven Beschwerden und einem relativ blanden klinischen Untersuchungsbefund gekennzeichnet. Entscheidend für die Prognose sind das Einbeziehen des Krankheitsbilds in die differentialdiagnostischen Überlegungen durch den erstversorgenden Arzt und die rasche und gegebenenfalls invasive und aggressive Diagnostik und Therapie. In dieser Übersicht werden die verschiedenen Formen akuter mesenterialer Durchblutungsstörungen mit einer besonderen Fokussierung auf die klinische Präsentation und die Risikofaktoren beschrieben.