Die Technik der transanalen endoskopischen Mikrochirurgie(TEM) stand im Jahr 1983 erstmalig für den klinischen Einsatz zur Verfügung. Diese Technik ist bis heute das einzige Ein-Port-System in der endoskopischen Chirurgie, bei dem über einen direkten endoluminalen Zugang das Zielorgan auf einem natürlichen Weg erreicht wird. Der hier routinemäßig praktizierte Einsatz einer Stereooptik ist ebenfalls einzigartig. Die ersten Indikationen für den Einsatz dieser neuen Technik stellten Rektumadenome dar. Hier bewies die neue Technik ihre Überlegenheit bezüglich der Komplikations- und Rezidivrate, die im Vergleich zu den anderen etablierten chirurgischen Verfahren geringer war. Mit den verbesserten Möglichkeiten des präoperativen Staging durch die Einführung des endorektalen Ultraschalls und angesichts der Tatsache, dass viele Rektumadenome in der endgültigen Histologie Rektumkarzinome enthielten, stellte sich zunehmend die Frage, wie mit diesen Patienten nach erfolgreicher lokaler Exzision weiter zu verfahren ist. Unter dem Einfluss der Arbeiten von Hermanek et al. wurde die Indikation für die TEM auf gut differenzierte Rektumkarzinome, so genannte Low-risk-Rektumkarzinome, ausgedehnt. Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass die TEM das optimale Operationsverfahren für Rektumpolypen und Rektumfrühkarzinome darstellt, da es zahlreiche Komplikationen der konventionellen Rektumchirurgie vermeidet. Das Hauptproblem heute stellt die präoperative Identifikation und Unterscheidung dieser Patienten von Patienten mit einem hohen Lokalrezidivrisiko und Lymphknotenmetastasen dar. Die Bedeutung und Effektivität neoadjuvanter oder adjuvanter Therapieverfahren zur Senkung des Risikos eines Lokalrezidivs und von Lymphknotenmetastasen ist weiterhin nicht eindeutig geklärt. Neoadjuvante Therapieverfahren könnten in der Zukunft eine weitere Option bei der Therapie fortgeschrittener Tumoren durch eine lokale Exzision darstellen. Bis zum heutigen Tage ist die TEM das einzige endoskopische Operationsverfahren,das über einen natürlichen Zugangsweg das Zielorgan erreicht. Dadurch weist es eine sehr geringe Komplikationsrate bei der operativen Therapie von adenomatösen Rektumtumoren und frühen Rektumkarzinomen auf.

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