Abstract
Die kruralen Gefäße haben sich in den letzten 15 Jahren zu einer Region 1. Ranges für operative Interventionen entwickelt. Insbesondere die Verfeinerung der Anastomosentechniken unter Hinzuziehung mikrochirurgischer Techniken hat zur Ausweitung der Indikation geführt. Anhand von 192 kruralen Bypässen der Jahre 1990 bis 1994 wurden die Früh- und Spätergebnisse analysiert. Die Sofortverschlußrate zeigt für die Vene die besten Ergebnisse mit 2,9% und liegt für alloplastische Materialien bei 7-12,5%. Die Frühverschlußrate bis zu einem Jahr beträgt zwischen 25 und 35%, wobei auch hier die Vene am besten abschneidet. Nach 4 Jahren lag die Bypassdurchgängigkeitsrate bei 45,5%, die Beinerhaltungsrate bei 61,3%. Die Ergebnisse zeigen, daß die Vene am besten geeignet ist, die PTFE-Prothese, insbesondere mit Carbonisierung, ebenfalls gute Ergebnisse liefert. Zusammen mit einer perioperativen Mortalität von 3,6% unterstreichen diese Ergebnisse, daß die krurale Gefäßchirurgie bei gegebener Indikation ein für den Patienten wichtiger Eingriff geworden ist, der mit gutem Erfolg ausgeführt wird.